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Kalkbrennöfen#

Lage#

Gemeinde: Enns

Katastralgemeinde: Enns

Kg-Nr: 45102

Denkmäler#

In die Terrassenkante nördlich des Legionslagers wurden zum Brennen von Kalk mehrere Kalkbrennöfen gesetzt. Die Öfen waren aus Granitsteinen trocken gesetzt und hatten im oberen Bereich einen Durchmesser von 3,6m, der untere Durchmesser betrug 2,3-2,5m, die Höhe der Öfen bis 2,7m. An der nordwestlichen Seite lagen die Feuerstelle, wie von M. Groller erkannt gegen die Windrichtung. Auf der Sohle von Ofen 2 (Grabung 2008) wurde eine große Menge Kalk dokumentiert. Aus den Verfüllungen und den Brandschichten wurde Fundmaterial des 2. bis 3. Jh. geborgen.

Zustand: Nach der Dokumentation wurden die nicht vom Straßenbau betroffenen Öfen wieder mit Erde bedeckt.

Kategorie: Fundstelle; 14 Kalköfen


Zeitstellung#

Vermutlich um 200 n. Chr. während des Baus des Legionslagers entstanden (Verfüllung)

Phase: Römische Kaiserzeit

Forschungsgeschichte#

1906 konnte bereits M. Groller zwei Kalköfen nachweisen, die aufgrund von Schotterabbau nur mehr bis 1,5m Höhe erhalten waren. Beim Bau der Anbindungsstraße zur Bundesstraße 1 wurden 2008 vier Öfen freigelegt, die teilweise dem Straßenbau zum Opfer fielen. Die Dokumentation erfolget mit einem 3D-Laserscanner. Östlich und westlich davon kamen je vier weitere Kalköfen zutage.

2008: Parz. 325, 321/1 (Kalkbrennöfen)

2008: Parz. 968/1, 972, 973, 977, 978, 979, 986, 987, 944/1, 995/1 (Gruben, Fundament aus Stein, Donaualtarm?)

1906: Schottergrube Bleicherbach (Kalköfen)

Literatur#

  • M. Groller, Die Grabung im Lager Lauriacum, Der Römische Limes in Österreich 9, 1908, 87-116, 114f.
  • A. Gaheis, Lauriacum. Führer durch die Altertümer von Enns, 1937, 22.
  • Fundberichte aus Österreich 47, 2008, 44f.


Text und Bearbeitung: Eva Kuttner



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