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Parz. 121/5, 121/2 - Borromäerinnengründe (zwei Wohngebäude)#

Allgemeines#

Bei einer Notgrabung - Anlage eines öffentlichen Parkplatzes - wurde vom Bundesdenkmalamt (H. Ubl) auf 3.500 m² auf Parzelle 121/5 ein mehrphasiges Wohngebäude ergraben und konserviert. Ein Raum zeigte Apsiden und war nach W orientiert. Im Küchenbereich konnte ein gesamtes keramisches Inventar geborgen werden. Der Befund (Heizungen, Estriche) setzt sich auf Parzelle 121/2 fort. Die erste Bauphase ist lt. Münzfunden in das späte 2. Jahrhundert zu setzen. Siedlungshöhepunkt ist laut dem Fundmaterial das 3. bis 4. Viertel des 4. Jh. Nach Valentinianischer Zeit wurde das Gebäude verlassen, wie die Tatsache zeigt, dass keine Funde auf den Fussböden zurück gelassen worden waren. Im Norden zeigten sich gegen die Stadelgasse (Limesstraße) Spuren von Holzbauten.

Auf Parzelle 121/2 (Notgrabung wegen Errichtung eines Seniorenheim mit Tiefgarage) wurde der Gebäudekomplex 1992-93 weitere 5.000m² untersucht, wobei beheizte Wohnräume, Küchen und Wirtschaftsräume zutage kamen. In einem Wirtschaftshof konnte ein Brunnen aus Tuffsteinen festgestellt werden. Weiter östlich lag ein ziviler Gebäudekomplex mit beheizten Wohn- und Wirtschaftsräumen. Die oberen Wände waren in Holzbauweise errichtet. Die Fluchten des zweiten Gebäudes unterschieden sich vom erst entdeckten Bau.


Allgemeines (Fortsetzung)#

Grabungsjahr: 1991-1993

Grabungsleitung: Bundesdenkmalamt - BDA

Literatur#

  • Mitteilungen des Museumsvereins Lauriacum 31, 1993, 70f.
  • Fundbericht Österreich 32, 1993, 625f.
  • Fundbericht Österreich 31, 1992, 21f.

Funde#

Kategorie: Münzen

Fundobjekte: Münzen bis Valens

Aktueller Verwahrort: BDA


Text und Bearbeitung: Eva Kuttner



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