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SW-Ecke (Fächerturm, Innenturm), Gebäude A und B#

Allgemeines#

Ausgrabung H. Stiglitz: Auf der Suche nach einem entsprechenden Fächerturm in der SW-Ecke wurde zunächst das Fundament eines Inneneckturms angeschnitten. Dieser wies eine Mauerstärke von 1,2 m auf und wurde vor Anlage des überbauten Fächerturmes ausgerissen. Darunter war ein 7m breites Grabensystem zu erkennen, das dem Holz-Erde-Kastell angehörte, das kleiner war als des Steinkastell. Der Inneneckturm wurde in die Grabenwand des älteren Grabens gesetzt.

Die Suchschnitte wurden in das Lagerinnere fortgesetzt. Dabei wurden Heizkanäle einer spätantiken Bauphase aufgedeckt; Ziegel der Legio I Noricum wurden sekundär verwendet. Lediglich Pfostenlöcher fanden sich in der Umgebung (Bau A). Ein zweiter Gebäudekomplex (Bau 'B') wurde freigelegt, der aus mehreren Räumen, zum Teil noch im aufgehenden Mauerwerk mit Putzresten, bestand. Ein größerer, L-förmiger Raum in Fachwerkbauweise war mit einem Ziegelestrich ausgestattet, der an der Westwand einen halbelliptischen Auslass zeigte, der Holzreste enthielt. Weiters zeigte sich mittig ein quadratischer Auslass. Die Ausgräberin vermutet hier die Aufstellung einer Statue oder eines Altares, der dem Raum eine repräsentative Funktion zuweist. Man sah am Durchschlag im Estrich einen zweiten, älteren Ziegelestrich darunter; Schnitte ließen einen kleineren, rechteckigen Raum erkennen, der in Pfostenbauweise errichtet worden war.


Allgemeines (Fortsetzung) #

Grabungsjahr: 1958

Literatur#

  • H. Stiglitz, Das römische Donaukastell Zwentendorf in Niederösterreich. Die Ausgrabungen 1953- 1962, Der römische Limes in Österreich 26, Wien 1975, 30ff.

Funde#

Kategorie: Ziegel

Fundobjekte: Bau A: Ziegel der Legio I Noricum. Bau B: sekundär verbaut Ziegel mit Stempel "COHVB".

Aktueller Verwahrort: Landesmuseum Niederösterreich
ursprünglich im Heimatmuseum Zwentendorf


Text und Bearbeitung: Eva Kuttner



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