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Quipus#

Quipus
Quipus, July 2010, © Gerhard Huber, under CC BY-NC 4.0 +Edu

Für weltweite Aufregung in Historikerkreisen sorgte der Fund von Quipus, jener Knotenschnüre, die bis in die Inka-Zeit verwendet wurden. Laboruntersuchungen bestätigen: Die in Caral gefundene Knotenschnur weist tatsächlich ein Alter von 5000 Jahren auf und reiht sich damit zusammen mit der mesopotamischen Keilschrift und den ägyptischen Hieroglyphen in die Liste der frühesten schriftähnlichen Systeme der Geschichte. Die auf dem mathematischen Dezimalsystem basierende Knotenschrift erlaubte die Speicherung von Informationen und die Erfassung von Daten wie Bevölkerungszahlen, Ernteerträge, Steuern und Lagervorräte. Ein Quipu besteht aus einer bis zu 4 m langen Hauptschnur, von der verschiedenfarbige Nebenschnüre als Zahlenträger abzweigen. Nach dem Dezimalsystem wurden Einer, Zehner, Hunderter und Tausender durch die unterschiedliche Lage und deren Wertigkeit mit der Anzahl der Knoten fixiert. Damit waren Darstellungen bis zur Zahl 10.000 möglich. Auch die Farbe trug eine Information. Sie codierte den erfassten Gegenstand.