Nazca - Watchtower#
Inmitten der trockenen Küstenwüste Perus entstand vor über 2000 Jahren eine geheimnisvolle Hochkultur, die unter dem Namen Nazca in die Geschichte einging. Was sie uns an überdimensionalen Kunstwerken hinterlassen hat, ist nicht nur weltweit einmalig, sondern zählt bis heute zu den ganz großen Rätseln der Menschheitsgeschichte.
Vom Boden aus ist aber nur wenig zu sehen. Wer die wahren archäologischen Wunder der Region erleben möchte, muß in die Lüfte gehen. Sehr preiswert läßt sich dies mit der Besteigung eines Aussichtsturmes bewerkstelligen. Oben angekommen, schweift der Blick über eine öde Wüstenlandschaft und bleibt plötzlich bei eigenartigen Scharrbildern hängen. Überdimensional groß haben die Nazca mysteriöse Figuren und Linien in den Boden gezeichnet, über deren Bedeutung unter den Archäologen immer noch großes Rätselraten herrscht. Um die Linien zu erzeugen, hat man einfach die von der Sonne dunkel gefärbten Steine vom Boden entfernt, sodass eine helle, gipshaltige Schicht zum Vorschein kam. Die Rillen weisen eine Tiefe von maximal 50 cm auf. Doch wie konnten die damaligen Kontrukteure die bis zu 300 m großen Kunstwerke in den Boden ritzen, wenn sie doch nur aus großer Höhe in ihrer Gesamtheit zu sehen sind? Vermutlich fertigte man kleine Planskizzen an, die dann durch maßstäbliches Vergrößern auf das Original übertragen wurden. Vielleicht aber verfügten die Nazca sogar über Heißluftballone, wie manche Forscher vermuten. Doch bleibt immer noch die Frage: Wozu das Ganze?