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Colonial Williamsburg - Tobacco Farming#

Colonial Williamsburg - Tobacco Farming
Colonial Williamsburg - Tobacco Farming, February 2016, © Gerhard Huber, under CC BY-NC 4.0 +Edu

Die Kolonie lebte immer noch vom Tabakanbau, der riesige Gewinne versprach. Daraus entstand eine feudale Aristokratie, aus der viele Gründerväter stammten, darunter Thomas Jefferson und George Washington. So spielte Virginia auch in der amerikanischen Unabhängigkeitsbewegung eine zentrale Rolle. Am 15. Mai 1776 verabschiedete ein in Williamsburg tagender Konvent eine neue Verfassung und erklärte Virginia für unabhängig. Eineinhalb Monate später, am 4. Juli, wurde Virginia einer der dreizehn Gründerstaaten der USA. Der Tabakanbau auf riesigen Plantagen leitete jedoch auch ein besonders düsteres Kapitel in Amerikas Geschichte ein. Der eklatante Mangel an Arbeitskräften konnte erst durch die Massenversklavung von Afrikanern beseitigt werden. Zuerst holte man sie aus der Karibik, später direkt aus Westafrika. Als billige Arbeitskräfte waren sie unverzichtbar für den Aufbau der Kolonien. Da Sklaven nicht als Menschen, sondern als Sache galten und daher billig waren, wurden sie schlecht versorgt. Im Jahr 1638 kostet ein afrikanischer Mann 37 Dollar. Niemand nahm Rücksicht auf die Gesundheit der Sklaven. Ganz im Gegenteil. Um sie zur Arbeit zu zwingen, setzte man Verstümmelungen, Brandzeichen und Schläge ein. Wer sich nicht fügte, auf den warteten der Pranger, das Auspeitschen oder der Galgen. Sklaven willkürlich zu töten, war den Weißen in Virginia ausdrücklich erlaubt. Als Bestrafungsmittel besonders gefürchtet war das Arbeitshaus, in dem Einschüchterungs- und Folterspezialisten die Aufsicht führten. Dass ein Viertel der importierten Sklaven bereits im ersten Jahr nach ihrer Ankunft starben, kümmerte kaum jemand, denn für Nachschub war gesorgt. Mindestens 12 Millionen Schwarzafrikaner hatten, zusammengepfercht auf engstem Raum, in regelrechten Schiffskolonnen den Atlantik überquert. Nur 70 % kamen überhaupt lebend an. Die Doppelmoral, die es den Weißen erlaubte, für ihre Freiheit zu kämpfen, während die Sklaven in ihren Rechten sogar immer weiter eingeschränkt wurden, erregte kaum Anstoß. Auch sämtliche damaligen Präsidenten, unter ihnen Thomas Jefferson und George Washington, standen der Sklaverei positiv gegenüber und hielten selbst Sklaven. Als 1865, nach der Niederlage der Südstaaten im amerikanischen Bürgerkrieg, Abraham Lincoln die Sklavenarbeit offiziell abschaffte, lag die Zahl der schwarzen Zwangsarbeiter bei etwa 4 Millionen. Trotzdem blieben Diskriminierung und Rassentrennung an der Tagesordnung, die erst im Zuge der Bürgerrechtsbewegung in der 1950er- und 60er-Jahren - zumindest auf dem Papier - endeten.
The colony was still living on tobacco growing, which promised huge profits. The result was a feudal aristocracy, from which many founding fathers came from, including Thomas Jefferson and George Washington. Thus, Virginia also played a central role in the American independence movement. On May 15, 1776, a Convention meeting in Williamsburg passed a new constitution and declared Virginia independent. One and a half months later, on July 4, Virginia became one of the thirteen founding states of the United States. However, tobacco farming on huge plantations also heralded the start of a particularly dark chapter in America's history. The manpower shortage could only be eliminated by the mass enslavement of Africans. First they were taken from the Caribbean, lateron directly from West Africa. As cheap labor, they were indispensable for establishing the colonies. Since slaves were not considered human beings, but things and therefore were cheap, they were poorly supplied. In 1638, the price for an African was $ 37. Nobody minded the health of the slaves. On the contrary! To force them to work, they used mutilations, branding and beatings. Whoever did not obey, had to expect the pillory, the whipping or the gallows. Arbitrarily killing slaves was expressly allowed to whites in Virginia. Greatly feared as a punishment was the working house, in which intimidation and torture specialists were on duty. Hardly anyone cared that a quarter of the imported slaves died in the first year after their arrival, because supplies were provided. At least 12 million Black Africans, jammed together in the thightest of spaces, had crossed the Atlantic in ship convoys. Only 70% ever arrived alive. The double standard that allowed whites to fight for their freedom while slaves became even more limited in their rights, hardly scandalised. All the presidents of that time, including Thomas Jefferson and George Washington, also welcomed slavery and held slaves themselves. When Abraham Lincoln officially abolished slave labor in 1865, after the defeat of the Southern States in the American Civil War, the number of black forced laborers was about four million. Nevertheless, discrimination and racial segregation was the order of the day, brought to an end only by the black civil rights movement in the 1950s and 1960s, at least on paper.