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Old Sturbridge Village#

Old Sturbridge Village
Old Sturbridge Village, October 2013, © Gerhard Huber, under CC BY-NC 4.0 +Edu

Das nächste Kapitel im historischen Bilderbuch öffnet sich in Old Sturbridge. Es zeigt in 40 makellos restaurierten Gebäudekomplexen eine neuenglische Kleinstadt der 1830er Jahre. 200 Jahre waren seit der Mayflower Generation vergangen. Die Siedler hatten sich über halb Amerika ausgebreitet. Eine lose Konföderation von 13 Staaten erkämpften 1776 die Unabhängigkeit von England und eine föderale Verfassung. Die ersten zehn Zusatzartikeln zur Verfassung, die sogenannten 'Bill of Rights', sicherten allen Einwohnern unveräußerliche Grundrechte im Rahmen einer freien und demokratischen Gesellschaft zu, die bis zum obersten Gerichtshof auch gegen den staatlichen Gesetzgeber einklagbar sind. Die hohe Rechtssicherheit veranlasste nach und nach alle Neuengland-Staaten, den USA beizutreten – zuletzt Maine 1820. Damit waren die Vereinigten Staaten auf 23 Bundesstaaten angewachsen. Die Wirtschaft blühte. In Neuengland sorgte eine florierende Maschinenbau-, Papier-, Metall- und Textilindustrie für einen nie gekannten Wohlstand – zumindest bei den Reichen. Eine zentrale Einkommensquelle bildeten die Baumwollspinnereien, auf die Neuengland fast ein Monopol besaß. Old Sturbridge zeigt einen ländlichen Schnappschuss aus jener Zeit, alles in allem einzwar informatives, aber romantisch verklärtes Bild des vermeintlich so idyllischen Lebens im frühen 19. Jahrhundert. Über Hungersnöte, Krankheiten und Seuchen, die die Menschen damals zumindest zeitweise plagten, erfährt man nur wenig.