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Oilfields#

Oilfields
Oilfields, July 2018, © Gerhard Huber, under CC BY-NC 4.0 +Edu

Kleinste Meereslebewesen, meist Plankton und Algen, sanken nach ihrem Absterben auf den Meeresboden und verwandelten sich unter Sauerstoffabschluss zu Faulschlamm. Dieser geriet zunehmend unter Druck, weil sich immer mehr Sedimentschichten auf ihm ablagerten. Dadurch stieg auch die Temperatur an. Bei etwa 60 Grad zerfällt die organische Substanz in langkettige Kohlenstoffverbindungen, die wiederum in gasförmige und flüssige Kohlenwasserstoffe aufgespalten werden – kurz in Erdgas und Erdöl. Das kaspische Öl ist seit Jahrtausenden ein heiß begehrter Stoff. Als Heilmittel und Lichtquelle wurde es über den Iran bis nach Indien exportiert. Doch der wahre Boom setzte erst 1844 mit der weltweit ersten Ölbohrung ein. Kurz darauf verschlug es Spekulanten, die schwedischen Gebrüder Nobel und den Industriemagnaten Rothschild auf die Halbinsel. Sie erwarben hunderte Ölquellen und schon 1873 sprudelte das schwarze Gold in großem Maßstab aus dem Boden, früher als anderswo auf unserem Planeten. Die Nobels allein errichteten 185 Raffinerien. Das gewaltige Projekt mündete schließlich in der Gründung der Europäischen Petroleum Union, dem Vorgänger von British Petroleum, kurz BP. Noch heute gehört BP zu den größten Investoren am Kaspischen Meer.