Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast

Istana Nurul Iman Palace#

Istana Nurul Iman Palace
Istana Nurul Iman Palace, January 2014, © Gerhard Huber, under CC BY-NC 4.0 +Edu

Meist nicht geduldet ist ein Besuch im Palast von Sultan Hassanal Bolkiah. Nur aus der Ferne erhascht man einen Blick auf die größte Palastanlage unseres Planeten: Auf einer Fläche von einem Quadratkilometer (525x230m) konzentrieren sich 1788 Räume, darunter 257 Badezimmer, 18 Lifte, fünf Pools und ein Bankettsaal für 4000 Gäste. Reine Wohnfläche für den Sultan: 200.000 m². Fenster und Torbögen bestehen aus purem Gold. 64.000 m² Wandflächen sind mit 38 Sorten unterschiedlichen Marmors verkleidet. Die Baukosten schätzt man auf mindestens 1,4 Mrd. Dollar. Politisch gesehen hat der Sultan alle Hebel in der Hand. Er ist Staatsoberhaupt, Premier-, Außen-, Verteidigungs- und Finanzminister in einer Person. Einige ausgewählte Berater stehen ihm zur Seite, doch ein Kabinett existiert ebenso wenig wie Parteien. Der Sultan fungiert zugleich als oberster Hüter der islamischen Staatsreligion. Sämtliche Kleriker genießen Beamtenstatus. Die Freitagspredigt für alle Moscheen wird zentral vom Religionsministerium verfasst und dem Sultan zur Genehmigung vorgelegt. Über die Finanzierung des Klerus kontrolliert der Staat alle islamischen Aktivitäten. Auch wenn die Verfassung Religionsfreiheit garantiert und jede Form von Missionierung verbietet, genießt der Islam in der Praxis eine Sonderstellung. Die Position der Frauen ist ebenso durch islamische Vorstellungen bestimmt, was aber ihre beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten und ihren Zugang zum Bildungssystem nicht behindert. Zwei Drittel der Bevölkerung bekennen sich zum Islam. Die Buddhisten und Christen, die 13 bzw. 10 % der Gläubigen stellen, sind trotz islamischer Übermacht nicht in ihrer Religionsausübung eingeschränkt.