Hangzhou - Old Town#
'Im Himmel ist das Paradies, auf Erden gibt es Hangzhou'. Schon Marco Polo schwärmte von der Schönheit der Stadt an den Ufern des riesigen Westsees. Als südlicher Endpunkt des Kaiserkanals erlebte Hangzhou
Hangzhou, China
einen sprunghaften Aufstieg. Im 13. Jahrhundert, als das mandschurische Volk der Dschurdschen in China einfiel und die damals regierende Song-Dynastie nach Süden floh, wählte sie Hangzhou als neue Hauptstadt. Für 150 Jahre war die Metropole der Nabel der chinesischen Welt. Zu einer Zeit, als im mittelalterlichen Paris oder London etwa 50-100.000 Menschen lebten, hatte Hangzhou bereits 1,7 Millionen Einwohner und war die vermutlich größte Stadt der damaligen Welt. Erstmals in China wurde eine Stadt nicht mehr nach Vierteln benannt, sondern mittels Straßennamen strukturiert. Die für chinesische Städte obligatorische Sperrstunde wurde abgeschafft. In den Vergnügungsvierteln pulsierte das Leben. Damals entwickelte sich eine echte Stadtkultur, die sich in jeder Hinsicht vom Landleben unterschied. Auch wenn sich mit den Mongolen das Zentrum Chinas wieder nach Peking verschob, gehört Hangzhou auch heute noch zu den reichsten Regionen des Landes.