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Wadi Samad#

Wadi Samad
Wadi Samad, April 2015, © Gerhard Huber, under CC BY-NC 4.0 +Edu

Das Wadi Samad Samad al Shan, Oman gilt als Kernland des rätselhaften Reiches von Magan. Kupferminen hatten die Gegend wohlhabend gemacht. Der Export dieses wertvollen Metalls bildete eine wichtige Grundlage und Voraussetzung für die Entstehung der ersten menschlichen Hochkultur im Zweistromland Mesopotamien. So wie heute Energie unsere Kultur am Laufen hält, war es damals das brandneue Metall Kupfer, das den Sumerern einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil brachte. Der Oman hatte damals nahezu eine Monopolstellung im Kupferbergbau. Auf mehrere tausend Tonnen summierten sich die jährlichen Abbaumengen. Umso erstaunter waren die Archäologen, als sie weder Hinweise auf eine hierarchisch strukturierte Gesellschaft noch auf antike Städte hier im Oman stießen. Vielmehr lebten die Bergleute nomadisch in einer annähernd egalitären Gesellschaft. Einen Teil des Jahres verbrachten sie in den Minen und Steinbrüchen, den anderen als Fischer und Händler an der Küste. Die wichtigste sozialkulturelle Einheit war nicht die Stadt, sondern der Stamm. Der Handel mit Kupfer begründete keine auf Macht und Expansion ausgerichtete Wirtschaftsweise, sondern ergänzte einfach nur die kargen Ressourcen des Landes. Die Menschen blieben trotz blühender Geschäfte ihrer beduinischen Lebensweise verhaftet.