Dervish Monastery Galata Mevlevihanesi#
Nur wenige Meter vom hektischen Treiben in der Fußgängerzone betritt man eine vollkommen andere Welt – ruhig, besinnlich, ja geradezu meditativ. Durch das ehemalige Derwischkloster strömt ein Hauch von Transzendenz. Die Forderung der Gleichheit des einfachen Lebens, das Beduinenideal, hat schon im 7. Jahrhundert zu einem besonderen, islamischen Mönchstum geführt, das sich durch Askese und Meditation auszeichnet. Diese mystische Strömung wird als Sufismus bezeichnet, seine Anhänger als Sufis oder Derwische. Ziel ist ein tranceähnlicher Zustand, der zur Vereinigung mit Gott, zur Verschmelzung des Ich mit dem göttlichen Prinzip, führen soll. Der tranceähnliche Zustand im Sufismus wird von den Derwischen durch einen Tanz erreicht, in dessen Verlauf sie sich immer schneller drehen – hunderte Male ohne Unterbrechung.