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Myra - Necropolis#

Myra - Necropolis
Myra - Necropolis, September 2015, © Gerhard Huber, under CC BY-NC 4.0 +Edu

West of the theatre, the Lycian rock tombs are visible from afar. They date from the 6th to the 4th centuries before Christ, so they are much older than the Hellenistic and Roman magnificent buildings. The temple-like fake façades look like mini villas with lake views - a feudal chamber for the deceased. For this purpose, the graves were built as high-lying as possible. This suggests that the funerary cult of the early Lycians was not related to an underworld but, on the contrary, a belief in a kind of rapture prevailed. In the Lycians' conception of the world, the souls of the deceased were carried by bird-like demons - the sirens - into a bright kingdom, a kingdom somewhere between humans and gods.
Westlich des Theaters sind die lykischen Felsengräber schon von weitem sichtbar. Sie stammen aus dem 6. bis 4. vorchristlichen Jahrhundert, sind also wesentlich älter als die hellenistischen und römischen Prachtbauten. Die tempelähnlichen Scheinfassaden wirken wie Bonsai-Villen mit Seeblick – ein feudales Gemach für die Verstorbenen. Dazu hat man die Gräber möglichst hoch angelegt. Das lässt vermuten, dass der Totenkult der frühen Lykier nicht mit einer Unterwelt zusammenhing, sondern ganz im Gegenteil eine Art Entrückungsglaube vorherrschte. Im Weltbild der Lykier wurden die Seelen der Verstorbenen von Vogeldämonen, den Sirenen, in ein lichtes Reich getragen, ein Reich, das zwischen Menschen und Göttern angesiedelt war.