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Kritsa#

Kritsa
Kritsa, September 2013, © Gerhard Huber, under CC BY-NC 4.0 +Edu

Kretische Bergdörfer offenbaren die ganze Misere der griechischen Wirtschaft. Die Jungen wandern in Touristengebiete ab, die Alten bleiben zurück. Die Großfamilie, angeführt von einem unumstößlichen Patriarchen, bröckelt. Steuern zahlt hier fast niemand. Das wenige, was der Bauer oder Tavernenwirt hier verdient, wandert in die eigene Tasche. Sonst wäre ein Überleben kaum möglich. Dazu kommt eine weitverbreitete ‚Antistaatlichkeit‘, die sich aus dem Misstrauen der Kreter gegen die zahlreichen Fremdherrschaften speist. Politiker gelten in der öffentlichen Meinung als fagades, d.h. ‚Fresser'. Wollen sie die Stimme des Wähler, müssen sie dafür bezahlen – entweder mit Barem oder mit Freundschaftsdiensten wie Fördergeldern (bevorzugt aus EU-Töpfen) oder der Vermittlung eines Jobs, eines Kredits, einer Wohnung oder was sonst noch so anfällt. Niemand würde hier einen schriftlichen Antrag stellen. Alles läuft über Lobbyismus im Kleinstformat. Jede Familie hat einen Patron, der sich beim Staat für was auch immer einsetzt. Deshalb gehört Kleinkorruption zum täglichen Leben der Griechen wie die Butter aufs Brot oder besser gesagt das Olivenöl in den Gemüseeintopf
Cretan mountain villages reveal the whole misery of Greek economy. The young people leave for tourist areas, the old ones stay behind. The extended family, led by an incontrovertible patriarch, is crumbling. Nobody pays taxes here. The little money that the farmer or tavern owner earns here he keeps in his own pocket. Otherwise, survival would hardly be possible. In addition there is a widespread 'anti-state-ism', which is fed by the distrust of the Cretans against the numerous foreign dominions. Politicians are considered as "fagades" in public opinion, which means 'Eaters'. If they want the vote of the people, they have to pay for it - either with cash or with friendly services such as subsidies (preferably from EU pots) or the placement of a job, a loan, a flat or whatever else is required. Nobody would submit a written request here. Everything is about lobbying in the smallest format. Every family has a patron who campaigns for whatever at the state. Therefore, petty corruption belongs to the daily life of the Greeks.