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Parikia - Panagia Ekatontapiliani; Iconostasis#

Parikia - Panagia Ekatontapiliani; Iconostasis
Parikia - Panagia Ekatontapiliani; Iconostasis, June 2010, © Gerhard Huber, under CC BY-NC 4.0 +Edu

Wichtigster Baukörper im Inneren von orthodoxen Kirchen ist eine mit Ikonen geschmückte Wand, die sogenannte Ikonostase. Sie trennt den öffentlichen Kirchenraum vom Altarraum dahinter, gleichsam als Scheidewand zwischen himmlischer und irdischer Welt. Die Ikonen – die sakralen Bildnisse der Orthodoxie – sind keine Porträts im herkömmlichen Sinn, sondern vielmehr zweidimensionale Hüllen für ein geistiges Wesen. Nach Ansicht der Gläubigen werden die dargestellten Heiligen im Gemälde selbst präsent und können dadurch Kontakt mit den Menschen aufnehmen, die Gebete erhören und Wünsche erfüllen. Der kunsthistorische Wert des Bildes spielt keine Rolle, höchstens das Alter, weil historische Ikonen schon häufig ihre Wunderwirkung zeigen konnten. Ikonen sind also weder Kunst noch Dekoration, sondern zentraler Bestandteil der Religion. Ikonenmaler folgen strengen Regeln. Künstlerische Individualität ist nicht gefragt. Eines aber dürfen Ikonen niemals: durch Anwendung der Perspektive die Illusion von Raum schaffen, denn dass würde den Heiligenbildern das Durchgeistigte nehmen. Deswegen sind in sakralen Bereichen auch keine Skulpturen zugelassen.
The most important building in the interior of Orthodox churches is an iconic wall called the iconostasis. It separates the public church space from the sanctuary behind it, as if it were a partition between heavenly and earthly worlds. The icons - the sacral images of orthodoxy - are not portraits in the traditional sense, but rather two-dimensional envelopes for a spiritual being. According to the faithful, the depicted saints become present themselves in the painting. They can thus make contact with the people, answer prayers and fulfill desires. The art-historical value of the picture does not matter, at most the age, because historical icons have often been able to show their miraculous effect. Icons are neither art nor decoration, but a central component of religion. Icon painters follow strict rules. Artistic individuality is not in demand. However, icons must never create the illusion of space by applying perspective. This would take away the spirituality of the images of the saints. That is why no sculptures are allowed in sacral areas.