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Madre de Deus Convent - National Museum of the Azulejo#

Madre de Deus Convent - National Museum of the Azulejo
Madre de Deus Convent - National Museum of the Azulejo, March 2018, © Gerhard Huber, under CC BY-NC 4.0 +Edu

Seit wenigen Jahrzehnten gewährt das Kloster dem weltweit einzigartigen Azulejos-Museum Unterkunft. Die Kacheln sind schon seit Jahrhunderten das i-Tüpfelchen in Lissabons urbaner Garderobe. Begonnen hatte die Tradition mit König Manuel dem I, der Ende des 15. Jahrhunderts erste Kacheln von maurischen Handwerkern anfertigen ließ. Die Kachelkunst beruht auf einer uralten, arabischen Tradition und daher verwundert es umso mehr, dass erzkatholische Könige diesem Handwerk in Portugal zum Durchbruch verhalfen. Sogar das Wort 'azulejo' leitet sich von einem arabischen Begriff ab und bedeutet soviel wie 'poliertes Steinchen'. Für Portugal typisch sind blaue Motive auf weißem Hintergrund. Die Handwerker mussten äußerst geschickt vorgehen. Wölbungen an der Oberfläche der Kacheln verhinderten das Ineinanderlaufen der Farben während des Brennvorgangs. Manchmal legte man zur Trennung der Farben auch eingefettete Schnüre dazwischen, die sich beim Brennen auflösten. Ende des 16. Jahrhunderts erlaubte die neue, aus Italien stammende Majolika-Technik auch die Bemalung glatter Fliesen. Eine Zinnglasur verhinderte der Verlaufen der Farben. So konnte man die azulejos wie eine Leinwand bemalen. Die Kachelkunst wurde endgültig zum Trend und hat ihre Popularität bis heute nicht eingebüßt. Immer noch werden Künstler damit beauftragt, Gebäude, Metrostationen und öffentliche Plätze mit Kacheln zu verzieren.