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Aflenz#

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"Heimatlexikon - Unser Österreich"
Ein Projekt von ServusTV in Zusammenarbeit mit dem Austria-Forum

Das Aflenzer Becken ist eine Talweitung entlang des Stübming-Flusses an der Grenze der Nördlichen Kalkalpen und der Grauwackenzone, geologisch Teil der Norischen Senke mit kohleführenden Sedimenten aus dem Jungtertiär.

Der Name der Siedlung Aflenz Aflenz Steiermark ist erstmals im Jahre 1025 urkundlich als "Auelniz" erwähnt: König Konrad II. schenkte das Aflenzer und Mariazellerland an Beatrix, die Frau des Adalbero von Eppenstein. (Aflenz bzw. Auelniz leitet sich vom slaw. ablanica ab, was soviel wie Apfelbaum oder Apfelbaumgarten bedeutet)

Erst ab dem 12. Jahrhundert, als die St. Lambrechter Mönche in den Besitz des Raumes Aflenz kamen, entwickelte sich Aflenz zu einem Verwaltungsmittelpunkt.

1202 wurde in einer Urkunde erstmals eine Familie erwähnt, die sich nach Aflenz nannte: die Ritter von Aflenz. Sie gehörten zur ritterlichen Mannschaft der Stubenberger, eines einflussreichen Geschlechts mit Sitz auf Burg Oberkapfenberg.

Die an sich unbedeutende Ministerialenfamilie weist aber in ihren Reihen ein prominentes Mitglied auf, das zum Ahnherrn des Geschlechts der Herberstein werden sollte. 1286 ist Otto von Aflenz bezeugt, der wahrscheinlich über Besitz in der nördlichen Oststeiermark verfügte und sich später Otto von Hartberg nannte. Nach dem Erwerb von Herberstein schließlich änderte er noch einmal seinen Namen. Nun trat er als Otto von Herberstein auf. Otto von Aflenz - Hartberg - Herberstein ist somit der Begründer eines der bedeutendsten steirischen Adelsgeschlechter.

Abt Johann Sachs von St.Lamrecht beurkundete am 16. Juni 1495 in St.Lambrecht die Verleihung eines Siegels an die Bürger von Aflenz. Die betreffende Urkunde ist im Heimatmuseum Aflenz ausgestellt.

Aflenz Haus mit Blumenschmuck
Aflenz Haus mit Blumenschmuck
© Foto: Österreich Werbung / Diejun

Aflenz
Wappen von Aflenz

Aflenz Kurort liegt an der Südflanke des Hochschwabmassivs und ist durch die geschützte Lage klimatisch begünstigt.

Bereits im Jahre 1920 wurde Aflenz zum Luftkurort ernannt, im Jahre 1979 erhielt es das Prädikat "Heilklimatischer Höhenluftkurort". Hier befindet sich ein Rehabilitationszentrum für Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen und eine Kneippkuranstalt.

Sesselbahnen führen auf die Bürgeralm und die Schönleitenspitze, somit ist Aflenz Kurort Ausgangspunkt für Wanderungen im Sommer und Schivergnügen im Winter.

Sehenswert sind u.a. die spätgotische Kirche (1471-1510), mit einem romanischen Kruzifix (12. Jahrhundert), Altären um 1770 und einem Gemälde J. A. Mölk (1774); weiters der spätgotische Karner (1517), ein Bildstock (um 1650), die Propstei (um 1600-93), historische Häuser (16.-19. Jahrhundert) und das Gewerkenhaus (1800).

Das Schloss Aflenz ist ein mächtiger vierflügeliger zweigeschoßiger Bau mit gotischem Verbindungsgang zur Kirche, Hofarkaden; im Inneren ehem. Refektorium mit Stuckdecke (datiert 1747) und Festsaal mit Rokokostuck (1770). 1660 wurde der Osttrakt als Prälatur umgebaut (von Domenico Sciassia); die übrigen Trakte vollendete Blasius Ruess. Eine umfassende Restaurierung erfolgte 1960-62.

Aflenz
Wappen von Aflenz Land

Aflenz Land ist die Nachbargemeinde von Aflenz Kurort.

Die im Jahre 1980 in Betrieb genommene Erdefunkstelle ist eine der bedeutendsten fernmeldetechnischen Anlagen Österreichs.

Aflenz: Erdefunkstelle © Österreichwerbung, Herzberger, für AEIOU
Aflenz: Erdefunkstelle © Österreichwerbung, Herzberger, für AEIOU

--> Aflenz Kurort (Bildlexikon)
--> Aflenz Kurort (Bildbände und Bücher)
--> Schloss Aflenz (Burgen und Schlösser)

Literatur#

  • J. Riegler, Aflenz Kurort, Geschichte eines Marktes und Kurortes, 1990

Quellen#

Redaktion: I. Schinnerl