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Bodenseefischerin#

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"Heimatlexikon - Unser Österreich"
Ein Projekt von ServusTV in Zusammenarbeit mit dem Austria-Forum
Aus dem Videoclip
Bild 'Bodenseefischerin'

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© ServusTV
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Der Bodensee (396 m tief, 538 km2, 63 km lang und 15 km breit) gehört zu Deutschland, der Schweiz und Österreich; der österreichischer Uferanteil beträgt 27 km.

Bis zum 10. Jahrhundert nannten die Römer den See Lacus Brigantinus oder Lacus Venetus, namensgebend war die karolingische Königspfalz Bodama ("Bodman").

Die Bodenseefischerei hat eine sehr lange und wechselvolle Geschichte: schon eine frühe keltische Fischereisiedlung befand sich bei Bregenz; ab den 1960er Jahren nahmen die Fischereierträge mit der zunehmenden Eutrophierung und der Verbesserung der Fanggeräte kontinuierlich zu. Um 1980 war das Maximum erreicht (ca. 2.000 Tonnen im Jahr 1977 und 1.800 Tonne im Jahr 1986).

Gleichzeitig zeigte der See jedoch Algenblüten und Sauerstoffarmut in der Tiefe. Durch die zunehmende Gewässerreinhaltung ab Ende der 1980er Jahre wurde die Wasserqualität ganz wesentlich verbessert, was aber wiederum zur Folge hatte, dass durch immer weniger Nährstoffe der Fischereiertrag wieder zurückging.


Blick auf Lindau am Bodensee. Photographie, um 1990, © IMAGNO/Kurt Michael Westermann
Blick auf Lindau am Bodensee. Photographie, um 1990
© IMAGNO/Kurt Michael Westermann
Die Anrainerländer des Bodensees haben durch ein Abkommen die Fischwirtschaft einheitlich geregelt: die entsprechenden Verordnungen schreiben Schonzeiten und Mindestgrößen für gefangene Fische vor und spezifizieren zugelassene Fanggeräte z.B. durch Maschenweiten, Netzgrößen und deren Anzahl (so wird beispielsweise der Felchen wird mit Schwebnetzen gefangen, der Barsch mit auf dem Grund des Bodensees haftenden Netzen).

Der Bodensee gilt mit 35 Arten (z.B. Felchen, Renken, Trüschen und verschiedenste Forellenarten, aber auch Hecht, Barsch und Aal) als fischreicher See.

Besonders typisch für den Bodensee sind die Felchen (an anderen Seen auch Renken oder Maränen genannt) mit dem Blaufelchen als Hauptvertreter. Er gilt geradezu als "Brotfisch" für die Bodenseefischerei.

Heute gibt es noch etwa 140 Berufsfischer rund um den Bodensee, die mehrmals am Tag auf den Bodensee hinausfahren. Während früher (meist) nur Männer den Beruf des Fischers ergriffen, fahren heute auch sieben Frauen hinaus auf den See.

Die Fischerin vom Bodensee ist auch der Titel eines deutschen Heimatfilms aus dem Jahr 1956. Er spielt vor der Kulisse des Bodensees mit den Orten Friedrichshafen, Schloss Kirchberg, Hagnau, Meersburg und den Pfahlbauten von Unteruhldingen.

Titelgebend war das gleichnamige Volkslied nach dem Text und der Melodie von Franz Winkler (1906–1962) aus dem Jahr 1947:

"Die Fischerin Vom Bodensee"

Die Fischerin vom Bodensee
Ist eine schöne Maid, juch he.
Ist eine schöne Maid, juch he.
Die Fischerin vom Bodensee.
Und fährt sie auf den See hinaus,
Dann legt sie ihre Netze aus.
Und ist ein junges Fischlein drin,
Im Netz der schönen Fischerin.

Da kommt ein alter Hecht daher.
Wohl über’s grosse Schwabenmeer.
Wohl über’s grosse Schwabenmeer.
Da kommt ein alter Hecht daher.
Der möcht auch noch ins Netz hinein,
Möcht bei der Maid gefangen sein.
Doch zieht die Fischerin im Nuh
Das Netz schon wieder zu.

Die Sonne sendet ihre Strahlen,
Bis auf den tiefen Teichesgrunde.
Die Fische fangen an zu schwitzen.
Du liebe Sonne,
Treib es nicht so bunt.
Und wenn vom Schilf
Die Nebel steigen,
Die Nixen tanzen frohe Reigen,
Die Frösche machen die Musik dazu,
Die Wellen flüstern
Sich ganz heimlich zu.

Ein weiss er Schwan,
Ziehet den Kahn.
Mit der schönen Fischerin,
Auf dem blauen See dahin.
Im Abendrot schimmert das Boot.
Lieder klingen von der Höh’
Am schönen Bodensee.

Ein weisser Schwan,
Ziehet den Kahn.
Mit der schönen Fischerin,
Auf dem blauen See dahin.
Im Abendrot schimmert das Boot.
Lieder klingen von der Höh’
Am schönen Bodensee.

Quellen#


Redaktion: I. Schinnerl