Ein Projekt von ServusTV in Zusammenarbeit mit dem Austria-Forum
HERKUNFT:#
Französische Sorte, die vom Baumschulbesitzer Boisbunel in Rouen (Normandie) 1855 in den Handel gebracht wurde. Synonyme: Passe Crassane, Neue Crassane.FRUCHTBESCHREIBUNG:#
Frucht ist ziemlich groß, 60 – 85 mm hoch, 65 – 80 mm breit, plattrund oder rundlich, manche Früchte erscheinen auch etwas eckig, zumeist an Stiel und Kelch abgeplattet, stielwärts stärker verjüngt, zumeist mittelbauchig, seltener kelchbauchig, Querschnitt ist rundlich, meist ungleichhälftig.SCHALE:#
rauh, vom Baum grün, zur Reifezeit grünlichgelb, Deckfarbe fehlt, mit zahlreichen, feinen, hellbraunen Schalenpunkten bedeckt, von Rostpunkten überlagert, mit Rostflecken bedeckt, teils flächiger, auch strahliger Rost zumeist um Stiel, teils auch im Kelchbereich.KELCH:#
geschlossen, seltener halboffen, Kelchblättchen schmal, lang, im Reifezustand gelb bis gelblichgrün, zum Teil auch bräunlich berostet, Kelchbucht ist tief, eng bis mittelweit, unterschiedlich stark gerippt, der Kelchrand ist etwas höckrig. Kelchbucht sehr unterschiedlich berostet, von wenig bis stark.STIEL:#
mittellang bis lang, 30 – 46 mm, holzig, dick, knospig, endwärts verdickt, in Stielgrube eingesteckt, teils durch Fleischwulst zur Seite gedrückt. Stielgrube relativ seicht, eng, flächig ausstrahlend berostet.FRUCHTFLEISCH:#
gelblichweiß, saftreich, schmelzend, weinsäuerlich-süß, feinwürzig, um das Kernhaus steinig.KERNHAUS:#
spindelförmig, schwach hohlachsig, Kammern ziemlich groß, Samen mittelgroß, zahlreich, großteils gut ausgebildet, länglich oval, gespitzt, braunschwarz.BAUMEIGENSCHAFTEN:#
Wächst nur auf gutem und warmem Boden kräftig, Triebwachstum mittelstark, pyramidal.GEEIGNETE BAUMFORM:#
Niederstamm, Halbstamm, auf besten warmen Böden auch Quitte als Unterlage geeignet, Zwischenveredlung notwendig.BODEN UND KLIMA:#
Bevorzugt guten, nahrhaften, tiefgründigen Boden im warmen Obstbaugebiet, günstig auch als Spalier an Mauern, geschützte Lagen, Weinbauklima.BLÜTE:#
frühblühend, frost- und witterungsempfindlich.POLLENSPENDER:#
Ja, guter Pollen.BEFRUCHTERSORTEN:#
Esperens Bergamotte, Gute Luise, Nordhäuser Winterforellenbirne, Vereinsdechants Birne, Williams, Winterdechantsbirne.PFLÜCKREIFE:#
Ende Oktober, soll spät gepflückt werden.GENUSSREIFE:#
Dezember – Februar/März.LAGEREIGENSCHAFTEN:#
gut, beginnt bei zu trockener Lagerung zu welken.ERTRAG UND EIGNUNG:#
Beginnt mittelfrüh, auf günstigen Standorten regelmäßig und mittelhoch, bei ungünstigem Blühwetter kann es Ausfälle geben. Sehr gute Tafelfrucht und für Haushaltszwecke.PFLEGEHINWEISE:#
Nach dem Kronenaufbau auch weitere gute Schnittpflege notwendig. Leittriebe mittellang, Fruchtholz kurz.KRANKHEITSANFÄLLLIGKEIT:#
In ungünstigen Jahren schorfanfällig.Bilder und Beschreibung mit freundlicher Genehmigung von der Arche Noah, A-3553 Schiltern, in Zusammenarbeit mit dem Amt d. NÖ Landesregierung, Abt. Naturschutz. Dieses Projekt wird von der EU und dem NÖ Landschaftsfonds kofinanziert.
Weiterführendes#
- Birnensorten im Überblick
- Arche Noah (Gesellschaft zur Erhaltung und Verbreitung der Kulturpflanzenvielfalt)
Quellen#
Redaktion: K. Ziegler (auf der Basis von Datenblättern von der Arche Noah)