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Falco #

eigentlich Hans Hölzel

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"Heimatlexikon - Unser Österreich"
Ein Projekt von ServusTV in Zusammenarbeit mit dem Austria-Forum

* 19. 2. 1957, Wien

† 6. 2. 1998, Puerto Plata (Dominikanische Republik, Autounfall)

Popmusiker


Falco
Der österreichische Musiker Falco (eigentlich Johann Hölzel). Wien. 1986. Photographie von Nora Schuster.
© IMAGNO/Nora Schuster

Hans Hölzl wurde am 19. Februar 1957 in Wien geboren. Als einziger einer Drillingsgeburt überlebte er. Da der Bub auffällig schrie, überreichte die Hebamme den Knaben seiner Mutter mit den Worten: 'Hier, Frau Hölzl, haben sie ihren Sängerknaben'.

Schon früh stellte es sich heraus, dass er zu seiner musikalischen Begabung auch die seltene Gabe des 'absoluten Gehörs' besaß. Mit 16 verließ er die Schule, schlug sich mit Gelegenheitsjobs durch, genoss im Alter von 19 Jahren eine Ausbildung am Wiener Jazz-Konservatorium und entdeckte seine Vorliebe für den Rock der 70er. Er spielte in verschiedenen Rock-Bands in Berlin und Wien. 1977 war er Bassist in Westberlin, 1979 Gründung der "Hallucination Company", daneben war er Mitglied verschiedener Rockgruppen unter anderem "Drahdiwaberl".

1982 erste Solo-LP "Einzelhaft" mit "Der Kommissar", davon sind bis heute 7 Millionen Stück verkauft worden. Die Verquickung von gängiger Rockmusik mit dem Stakkato-Sprechgesang der schwarzen Rapper New Yorks war revolutionär.

1985 erschien "Rock me Amadeus". Damit setzte sich Österreichs einziger genuiner Popstar an die Spitze der US-Charts. Publikumswirksam ersetzte er das veraltete Mozart-Klischée durch ein neues Mozart-Image: der Sound der 80er Jahre mit vokalen Staccato-Einwürfen der Titelzeile zu Beginn, die immanente Dramaturgie und die auf der Inhaltsebene laufende Transferierung der historischen Figur in das Show-Business der Gegenwart aktualisierten Mozart.

1986 Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien und Auszeichnung mit dem "Bambi".

Er lebte zwei Leben: Das der Kunstfigur Falco - neurotisch, exzessiv, abgehoben - und das des privaten Hansi Hölzl - sensibel, verletzlich, liebenswert. Seine Stimmungen waren unberechenbar, verzweifelt suchte er nach Liebe, mit der Einsamkeit kamen auch Alkoholprobleme.

1996 übersiedelte er in die Dominikanische Republik, wo er in einer angemieteten Villa bei Puerto Plata lebte und einen Neuanfang versuchte.

Nach einigen künstlerisch wie kommerziell eher mageren Jahren gelang Falco Ende der 90er Jahre ein eindrückliches Comeback mit "Nachtflug“, dessen Früchte er aber nicht mehr zu genießen vermochte. Sein akrobatischer Fahrstil wurde ihm zum Verhängnis. Kurz vor seinem 41. Geburtstag starb der Sänger bei einem Autounfall in der Dominikanischen Republik. So schrill wie er sein Leben führte, so knallig kam auch sein Ende am 6. Februar 1998. Die letzte Ruhe fand er auf dem Zentralfriedhof in Wien.

Weiterführendes#

Werke (Auswahl)#

  • Der Kommissar, 1981
  • Rock Me Amadeus, 1985
  • Jeanny Part I, 1985
  • Out of the Dark, 1998
  • FALCO Lyrics Complete, Hsg Christian Ide Hintze, 2009

Auszeichnungen, Ehrungen (Auswahl)#

  • Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien und Auszeichnung mit dem "Bambi", 1986

Hörprobe#


Hörprobe Österreichische Mediathek


Der Kommissar
© east west records, 9031-76271-2, 1992 (Ausschnitt)

Musik spielen

Literatur#

  • M. Hölzel (Hg.), Falco, 1998 (mit Diskographie)

Quellen#


Redaktion: K. Ziegler