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Magdalensberg#

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"Heimatlexikon - Unser Österreich"
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Römische Statue eines Jünglings mit lateinischer Inschrift am linken Bein. Kopie, 16. Jahrhundert. Original unauffindbar. Höhe 185 cm. Inv. VI 1. ©IMAGNO
Römische Statue eines Jünglings mit lateinischer Inschrift am linken Bein. Kopie, 16. Jahrhundert. Original unauffindbar. Höhe 185 cm. Inv. VI 1. ©IMAGNO

Keltische Tonfigur: ein Mann in einem Boot. Kleine Opferfigur aus Ton. Fundort: Magdalensberg, Kärnten, wo sich eine Siedlung von Norischen Metallschmeiden befunden hat. Länge: 8cm. Archäologische Ausgrabungen Magdalensberg, Österreich. ©IMAGNO
Keltische Tonfigur: ein Mann in einem Boot. Kleine Opferfigur aus Ton. Fundort: Magdalensberg, Kärnten, wo sich eine Siedlung von Norischen Metallschmeiden befunden hat. Länge: 8cm. Archäologische Ausgrabungen Magdalensberg, Österreich. ©IMAGNO

Grab-Büste, Marmor aus der Römerzeit. Ca. 20 v. Chr.). Archäologische Ausgrabungen, Magdalensberg, Österreich. ©IMAGNO
Grab-Büste, Marmor aus der Römerzeit. Ca. 20 v. Chr.). Archäologische Ausgrabungen, Magdalensberg, Österreich. ©IMAGNO

Unvollendeter Kopf eines jungen norischen Mädchens mit einer typischen Modius Kappe. Kalkstein. Um 30-40 v. Chr.) Archäologische Ausgrabungsstätte Magdalensberg, Österreich. ©IMAGNO
Unvollendeter Kopf eines jungen norischen Mädchens mit einer typischen Modius Kappe. Kalkstein. Um 30-40 v. Chr.) Archäologische Ausgrabungsstätte Magdalensberg, Österreich. ©IMAGNO

Der Magdalensberg Magdalensberg, Kärnten ist einer der 4 heiligen Berge der Vierberge-Wallfahrt und eine der bedeutendsten archäologischen Ausgrabungsstätten Österreichs.

Über dem Zollfeld nordöstlich von Maria Saal befinden sich die ehemaliger vorrömische Befestigungsanlage und das Heiligtum auf dem Gipfel. 120 m unterhalb umfangreiche Ruinen einer spätkeltischen und frührömischen Siedlung (Forum, Regierungsgebäude, Wohnhäuser, Badeanlagen und Werkstätten freigelegt). Auf dem Magdalensberg stehen ein heidnischer Opferstein sowie die spätgotische Wallfahrtskirche St. Helena und Magdalena, urkundlich 1262, Neubau 1462, mit Flügelaltar (1502) aus der St. Veiter Werkstätte.

In spätkeltischer und frührömischer Zeit war die Magdalensberg-Siedlung eine Bergstadt von rund 3 km² Ausdehnung und fungierte als norisches Handelszentrum und frührömisches Verwaltungszentrum im ehedem freien Regnum Noricum und ab 15 v. Chr. im von Rom besetzten Noricum. 1502 wurde hier der Jüngling vom Magdalensberg gefunden. Die Grabungsfunde sind im Museum auf dem Magdalensberg (einem römischen Repräsentationshaus) ausgestellt. Im so genannten Apsidensaal befindet sich die Kopie des "Jünglings vom Magdalensberg", der als Votivgabe oder Gründungsheros der antiken Stadt interpretiert wird. Das Werk aus der 1. Hälfte des 1. vorchristlichen Jahrhunderts ist in Form eines renaissancezeitlichen Abgusses erhalten.

Das Interesse an der Vergangenheit des 1058 m hohen Magdalensberges setzte schon 1502 ein, als man zufällig auf die lebensgroße Bronzestatue eines Jünglings stieß. Mitte des 19. Jahrhunderts begann der Geschichtsverein für Kärnten mit systematischen Ausgrabungen. Sie erkannten bereits den großen Umfang der Siedlung sowie einzelne Details ihrer Verbauung, darunter die Gräberstraße. Heute stellt sich die Stadt auf dem Magdalensberg mit einem über 3 Hektar großen Freilichtmuseum als eine der größten römerzeitlichen Ausgrabungsstätten des Ostalpenraumes dar. Innerhalb des Archäologischen Parkes werden die umfangreichen Fundbestände in 22 Einzelmuseen in den antiken und zum Teil restaurierten Bauten ausgestellt.

--> Jüngling vom Magdalensberg (AEIOU Video Album)

Literatur#

  • G. Piccottini, Die Stadt auf dem Magdalensberg und das frühe Noricum, 1988
  • derselbe, Bauen und Wohnen in der Stadt auf dem Magdalensberg, 1989
  • derselbe und H. Vetters, Führer durch die Ausgrabungen auf dem Magdalensberg, 1990
  • W. Wadl (Hg.), Magdalensberg, 1995
  • H. Straube, Ferrum Noricum und die Stadt auf dem Magdalensberg, 1996.

Quellen#


Redaktion: K. Ziegler