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Nussdorf, Wien 19#

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"Heimatlexikon - Unser Österreich"
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Wappen., Foto: Hieke. Aus: Wikicommons
Wappen.
Foto: Hieke. Aus: Wikicommons

Der alte Vorort Nußdorf lag beiderseits des Schreiberbachs an dessen Mündung in den Donaukanal. Der Ort (ab 1999 Nussdorf) erstreckt sich im Süden bis zur Grinzinger Straße, im Norden längs der Heiligenstädter Straße und am Donauufer bis zur Grenze des Kahlenbergerdorfs.

Das "Dorf, wo Nussbäume wachsen" wurde 1114 erstmals erwähnt, bis in das 19. Jahrhundert bestanden im Ort Nussbaumalleen. Der mittelalterliche Ortskern befand sich in der Gegend Greinergasse, Hammerschmidtgasse, Sickenberggasse, Kahlenberger Straße. Haupterwerbsquellen waren jahrhundertelang der Weinbau - noch im 19. Jahrhundert machten Weinrieden die Hälfte aller Flächen aus - und die von der Donau abhängigen Gewerbe. Der Nussdorfer Hafen fungierte seit dem 16. Jahrhundert bis zur Regulierung als wichtigster Donauhafen Wiens, wo Getreide, Salz, Tiere, Obst, Keramik- und Holzwaren umgeschlagen wurden. Ende des 18. Jahrhunderts siedelten sich die ersten Großbetriebe an, wie 1783 eine Weinstein- und Essigfabrik, 1800 die staatliche Salmiakfabrik (bis 1840), 1819 die Nußdorfer Brauerei in der Hackhofergasse 9, 1863 die Handschuhfabrik des Hoflieferanten J . E. Zacharias. die größte Österreichs.

Die Nussdorfer Pfarrkirche (Greinergasse 25) hatte eine gotische Kapelle als Vorgängerbau, die ebenfalls dem hl. Thomas geweiht war. Das bestehende Gotteshaus entstand im Zuge der josephinischen Pfarrreformen. Architekt des klassizistischen Baues mit Fassadenturm war der Hofbaumeister Joseph Gerl. Teile der Einrichtung stammen aus der aufgelassenen Kirche der Augustiner-Chorherren in der Dorotheergasse (Wien 1). Das Hochaltarbild von Paul Haubenstricker aus dem Jahr 1787 zeigt den Kirchenpatron. Der Tabernakel ist ein Werk des Architekten Joseph Kornhäusel. In der Kirche befindet sich das Gnadenbild "Maria, Heil der Kranken ".

1874-1922 fuhr die dampfbetriebene Zahnradbahn von Nußdorf aus auf den Kahlenberg. 1886-1922 war das städtische Schlachthaus (jetzt Mistplatz) in Berieb. 1894 -1899 wurde unter der künstlerischen Leitung von Otto Wagner die Nussdorfer Wehr- und Schleusenanlage mit der Schemerlbrücke und den charakteristischen Bronzelöwen von Rudolf Weyr errichtet.

Das Wappen zeigt den Zweig eines Nussbaumes.

Quellen#

Redaktion: hmw

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