Gerade im Herbst sieht man die orangenfarbenen Früchte des Sanddorns häufig entlang von Strassen und Autobahnen leuchten. Der Strauch ist sehr hitzeverträglich und frosthart, erträgt auch Wind und Überschwemmungen, außerdem können seine Wurzeln lockeren Boden gut festigen. Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet des Sanddorns erstreckt sich von Ostasien über Mittel- und Kleinasien bis nach West- und Nordeuropa. Man kann ihn bis in alpine Bereiche finden aber auch in Küstenregionen und entlang von Flusstälern.
Der Sanddorn kann strauch- oder baumartig wachsen und einige Meter hoch werden. Die Blätter sind schmal-lanzettlich und silbriggrau, an den Zweigen finden sich Sprossdornen, welche das Ernten der Früchte erschweren können. Seine weite Verbreitung verdankt er einerseits seiner starken Anpassungsfähigkeit, aber auch der Eigenschaft massenhaft Ausläufer zu bilden, die auch bis 10m von der Ausgangspflanze weg verlaufen können. Will man die Früchte des Sanddorns ernten, gilt es zu beachten, dass die Pflanze zweihäusig ist, das heißt dass man für 1-10 weibliche Pflanzen zumindest eine männliche Pflanze für die Bestäubung benötigt.
Die gelb, orange oder rot gefärbten Scheinsteinfrüchte sind kugelig, oval oder walzenförmig und reifen zwischen August und Oktober. Die Früchte enthalten große Mengen an Vitamin C aber auch Provitamin A, sowie zahlreiche Mineralstoffe etc. Zum ernten der Früchte kann es helfen die Zweige abzuschneiden, einzufrieren und die Früchte danach abzuklopfen.
Die Früchte können im reifen Zustand auch roh gegessen werden, schmecken allerdings sauer, wodurch sie meist zu Gelee, Sirup und Saft weiterverarbeitet werden. Auch als Trockenfrüchte können sie gut verwendet werden, sowie zu Likör oder Süßigkeiten verarbeitet werden. Aufgrund der Inhaltsstoffe kann Sanddornsaft auch bei grippalen Infekten unterstützend wirken. Das Sanddorkernnöl wird aus den Samen gewonnen wirkt hautpflegend und wird auch bei Verbrennungen und manchen Hauterkrankungen verwendet. Auch aus dem Fruchtfleisch kann ein Öl mit hohem Anteil an Carotinoiden sowie Vitamin E gewonnen werden, das die Regeneration der Haut unterstützt und äußerlich angewendet vor Sonnenbrand schützen kann.
Literatur:
- Siegrid Hirsch und Felix Grünberger: Die Kräuter in meinem Garten, A&M, Freya Verlag Linz, 2008
- Nature: Sanddorn – Hippophae rhamnoides, URL: http://www.nature.de/artikel/fettoel/descript/f039b.htm, zuletzt aufgerufen: April 2012
- Mannfried Pahlow: Das große Buch der Heilpflanzen, Gesund durch die Heilkräfte der Natur. Bechtermünz Verlag, Weltbild Verlag GmbH Augsburg 2000
- [1]Helmut Pirc: Wildobst und seltene Obstarten im Hausgarten, Leopold Stocker Verlag Graz, 2009, S. 75-80
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