Ein Projekt von ServusTV in Zusammenarbeit mit dem Austria-Forum
HERKUNFT UND VERBREITUNG:#
Die Plutzerbirne, wie sie bei uns heißt, wurde schon 1660 von Olivier de Serres in Frankreich erwähnt. Sie ist also eine sehr alte Sorte, über deren genaue Herkunft nichts bekannt ist. In Niederösterreich ist sie vor allem im Most- und Waldviertel noch zerstreut verbreitet.FRUCHTBESCHREIBUNG:#
GRÖSSE UND FORM:#
groß, im Schnitt 80 mm hoch und 70 mm breit, breit eiförmig bis kreiselförmig, typisch einseitig höher und breiter gebaut; durch breite Erhabenheiten im Querschnitt nicht ganz rundSCHALE:#
glatt, dick, mattglänzend; Grundfarbe reif gelb; Deckfarbe bis 1/3 hell bräunlichrot gelegentlich auch freundlich rot; Schalenpunkte unauffällig, dunkel; gelegentlich RostfigurenKELCH:#
klein, halboffen; Blätter kurz, manchmal unvollkommen; Einsenkung flach, rippigSTIEL:#
sehr lang, meist dünn, im Schnitt 50 mm lang, 3 mm stark, gelblich – grün, am Grund oft fleischig und auch in einem Fleischwulst etwas seitlich gedrückt, meist aber flach in diesen eingesenkt, typisch gebogen und ohne oder mit wenig Verdickung am Ansatz endendFRUCHTFLEISCH:#
gelblich, fest, um das Kernhaus oft steinig, sehr süß, stark gewürzt, halbschmelzendKERNHAUS:#
sehr klein, kelchständig; Wände sehr schmal; Samen meist schlecht ausgebildet, sofern gut ausgebildete dunkelbraun 10 mm lang 5 mm breit, mit schwacher seitlicher Nase und schmal ausgezogener SpitzeWUCHSEIGENSCHAFTEN:#
starkwüchsig, bildet hohe, und breite, charakteristisch wenigästige KronenGEEIGNETE BAUMFORM:#
HochstammBODEN UND KLIMAANSPRÜCHE:#
liebt leichtere Böden, Ansprüche an Klima sehr gering, daher bis in höchste Lagen anbaubarBLÜTE, POLLENSPENDER/BEFRUCHTUNGSPARTNER:#
nach Literaturangaben mittelfrühblühend und guter Pollenspender, Befruchtersorten nicht bekannt; blüht fast jährlich im Herbst ein zweites MalPFLÜCKREIFE:#
Ende AugustGENUSSREIFE/HALTBARKEIT:#
ab der Pflückreife ca. 3 WochenERTRAG UND EIGNUNG:#
Ertrag zwar regelmäßig aber nur mittelhoch; Tafelbirne zweiter Güte, für Liebhaber stark gewürzter Birnen; für Höhenlagen gut geeignet, in tiefen Lagen entbehrlich; gute DörrbirneKRANKHEITSANFÄLLIGKEIT:#
örtlich anfällig für Schorf und Steinzelligkeit; sonst sehr robust ähnliche Früchte können haben: kaum verwechselbarBilder und Beschreibung mit freundlicher Genehmigung von der Arche Noah, A-3553 Schiltern, in Zusammenarbeit mit dem Amt d. NÖ Landesregierung, Abt. Naturschutz. Dieses Projekt wird von der EU und dem NÖ Landschaftsfonds kofinanziert.
Weiterführendes#
- Birnensorten im Überblick
- Arche Noah (Gesellschaft zur Erhaltung und Verbreitung der Kulturpflanzenvielfalt)
Quellen#
Redaktion: K. Ziegler (auf der Basis von Datenblättern von der Arche Noah)