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Fall, Leo#


* 2. 2. 1873, Olomouc/Olmütz (Mähren)

† 16. 9. 1925, Wien


Komponist


Der Sohn eines Militärkapellmeisters nahm schon als Kind Klavierunterricht. Er absolvierte das Konservatorium in Wien und begann zunächst als Kapellmeister in Berlin, Hamburg und Köln und als Sologeiger, ehe er sich 1906 entschloss, als freischaffender Komponist zu leben. Seine Opernschöpfungen blieben jedoch ohne Erfolg, ebenso seine erste Operette "Der Rebell" (1905). Erst zwei Jahre später gelang Fall in Mannheim mit "Der fidele Bauer" und in Wien mit "Die Dollarprinzessin" der künstlerische Durchbruch. Die Operetten "Die Rose von Stambul" (1916) und "Madame Pompadour" (1922) eroberten schließlich die Bühnen der Welt. Fall, dessen Werke von den Nationalsozialisten verboten waren, zählt neben Franz Lehár und Oscar Straus zu den bedeutendsten Vertretern der "Silbernen Operettenära". Sein 9 Jahre jüngerer Bruder Richard war ebenfalls ein bekannter Komponist. Er schrieb Operetten wie "Wiener Fratz" (1912) und "Großstadtmärchen" (1920) sowie beliebte Schlager ("Was machst du mit dem Knie, lieber Hans?") und Filmmusik. Er wurde Anfang 1945 in Auschwitz ermordet.



© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992