Fellner, Fritz#
* 25. 12. 1922, Wien
Historiker
Nach seiner Promotion zum Dr. phil. 1948 habilitierte sich der Schüler
von
Hugo Hantsch
1960; 1964 wurde er an die Universität Salzburg
berufen, wo er den Lehrstuhl für Neuere Geschichte übernahm.
Fellner
verbrachte auch längere Zeit in Amerika, wo er Vorlesungen zur österreichischen
Geschichte hielt. Das Schwergewicht seiner Arbeiten liegt in der
franzisko-josephinischen Zeit und in der Erforschung der Pariser
Vororteverträge von 1919. Er hat sich auch als hervorragender und
überaus sorgfältiger Herausgeber von Erinnerungswerken, wie der
Tagebücher
Josef Redlichs
sowie von
Franz Klein,
erwiesen.
Fellner ist
ein unabhängiger, daher unbequemer Geist, der nie mit seinen Forschungen
dem Zeitgeist huldigte.
Werke#
- "Josef Redlich. Schicksalsjahre Österreichs. Das polit. Tagebuch" (1953/54)
- "Der Dreibund. Europäische Diplomatie vor dem 1. Weltkrieg" (1960)
- "Franz Klein. Saint-Germain im Sommer 1919. Briefe" (1977)
© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992