Holzmeister, Judith#
* 14. 2. 1920, Innsbruck
† 23. 6. 2008, Baden b. Wien
Kammerschauspielerin
Die Tochter des bedeutenden Architekten
Clemens Holzmeister
besuchte das
Reinhardt-Seminar. Sie debütierte 1938 am Linzer Landestheater.
1941-1944 war sie am Deutschen Volkstheater engagiert. 1947 kam sie an
das Burgtheater, wo sie seither in fast allen großen Frauenrollen
aufgetreten ist und zum Inbegriff der Klassikerdarstellerin wurde.
Später war sie eine der ersten großen Darstellerinnen in Stücken von
Thomas Bernhard
("Ein Fest für Boris", "Jagdgesellschaft"). Als Mrs.
Peachum in Brechts "Dreigroschenoper" setzte sie auch komische Akzente.
Die bedeutende Burgschauspielerin war auch bei den Salzburger
Festspielen und bei anderen Gastspielen tätig. Beim Film übernahm sie
immer wieder große Rollen, u. a. in
Willi Forsts
"Wiener Mädeln".
© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992