Kutschera, Rolf#
* 6. 1. 1916, Wien
Schauspieler und Regisseur
Kutschera erhielt seine Ausbildung bei dem legendären Theatermann
Rudolf Beer.
1940-1950 war er am Wiener Volkstheater engagiert, danach wirkte
er an verschiedenen deutschen Bühnen, v. a. in Berlin, als Regisseur. Er
war auch beim Film und im Fernsehen tätig.
1965 begann unter seiner Direktion im Theater an der Wien die Ära des Musicals:
mit der deutschen Version des Broadway-Erfolges "How to Succeed in
Business without Really Trying" ("Wie man etwas wird im Leben, ohne sich anzustrengen"), Es folgten unter
Kutscheras Ägide bis 1982 rund 30 Produktionen, darunter "Der Mann von La Mancha" mit
Josef Meinrad
als Don Quichotte, "Anatevka" mit Yossi Yadin als Tevje,
"Hello Dolly" und "Die Gräfin vom Naschmarkt" mit
Marika Rökk,
"Gigi" mit Johannes Heesters. Sensationserfolge waren Lloyd
Webbers "Evita" und "Jesus Christ Superstar". Damit ist
Kutschera als
"Musicalpapst" in die österreichische Musikgeschichte eingegangen. Er war mit
Susanne Almassy
verheiratet.
© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992
† 22. 1. 2012, Wien
-- Erkinger-Kovanda Sabine, Mittwoch, 19. Februar 2014, 09:24