Mayer, Hans#
* 7. 2. 1879, Wien
† 28. 10. 1955, Wien
Finanzwissenschaftler
Nach einem Studium in Wien erhielt
Mayer, ein Schüler
Friedrich Wiesers,
bereits 1923 den Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre und
Finanzwissenschaften. Gegen
Othmar Spanns
eindeutige Dominanz in Wien
vermochte er sich nicht zu behaupten, obwohl so fähige Leute wie
Oskar Morgenstern
oder Alexander Gerschenkorn bei ihm Assistenten waren.
Seit Gründung der "Nationalökonomischen Gesellschaft" 1926 ihr Präsident
(Ludwig von Mises
war Vizepräsident), schloss
Mayer 1938 alle jüdischen
Mitglieder aus. Er war ordentliches Mitglied der Akademie der
Wissenschaften und blieb bis zu seiner Emeritierung 1950 o. Prof. für
Nationalökonomie. In der Wissenschaftsgeschichte gilt er als ein
Hauptvertreter der Wiener Schule der Nationalökonomie.
Werke#
- "Die Wirtschaftstheorie der Gegenwart" (Hg., 1927-1932)
- "Zeitschrift für Nationalökonomie" (Hg., ab 1929)
- "100 Jahre österreichische Wirtschaftsentwicklung 1848-1948" (1949)
Literatur#
- Neue Beiträge zur Wirtschaftstheorie. Festschrift für Hans Mayer zum 70. Geburtstag (1949)
© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992