Moritz, Herbert#
* 30. 3. 1927, Salzburg
Journalist und Politiker
Der Sohn eines Oberkellners musste nach dem Mittelschulbesuch
1944 einrücken und geriet in Gefangenschaft.
1945 begann der Sozialdemokrat seine Karriere als Journalist
beim SPÖ-Organ "Demokratisches Volksblatt".
1946-1950 studierte er Geschichte, Germanistik und Psychologie
in Innsbruck und Wien (Promotion: 1950).
Wieder zum "Volksblatt" zurückgekehrt, übernahm er 1956 die
Vertretung des beurlaubten Chefredakteurs
Josef Kaut.
1969 kam der Salzburger in den Landtag und
wurde Landesrat für Kultur, wobei er sich gegen die sogen.
"Hochkulturen" aussprach und im Gegensatz zu
Herbert von Karajan,
aber auch zu Festspielpräsident
Josef Kaut
geriet. 1977-1984 fungierte er als stellvertretender
Landeshauptmann. 1984 holte ihn Kanzler
Sinowatz
als Nachfolger von
Helmut Zilk
ins Unterrichtsressort, das er bis
1987 als Bundesminister leitete.
© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992