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Schönburg-Hartenstein, Aloys#


* 21. 11. 1858, Karlsruhe (Baden)

† 20. 9. 1944, Hartenstein (Sachsen)


Offizier und Politiker


Schönburg-Hartenstein, der aus einer hochadeligen, reichsunmittelbaren Familie stammte, absolvierte die königlich-sächsische Kadettenschule in Dresden. 1878 machte er mit dem österreichischen Dragonerregiment Nr. 14 die Okkupation Bosniens und der Herzegowina mit. Nach dem Besuch der Kriegsschule in Wien wurde er als Militärattache nach Berlin entsandt. 1897 in die Reserve versetzt, widmete er sich der Verwaltung der Familiengüter in Österreich Er wurde Herrenhausmitglied und Obmann der "Mittelpartei", die das allgemeine Wahlrecht bekämpfte. Im 1. Weltkrieg kämpfte er an der Südfront und wurde mit dem Militär-Maria-Theresien-Orden ausgezeichnet. Im Jänner 1918 war Schönburg-Hartenstein (inzwischen General) gar als Führer einer Militärdiktatur im Gespräch. Er widmete sich dem Aufbau von Kameradschaftsverbänden und war an der Organisation der Heimwehren beteiligt. 1933 berief ihn Kanzler Dollfuß als Staatssekretär für das Heerwesen. Im Februar 1934 stand das im Einsatz befindliche Bundesheer unter seinem Kommando. Im Juni 1934 schied er aus dem Ressort, da er mit Fey und Starhemberg in Konflikt geraten war. Danach trat er nur mehr als Befürworter der Aufhebung der "Habsburger-Gesetze" in Erscheinung. Am Rande war er auch in die Affäre um die Versicherungsgesellschaft "Phönix" verwickelt.



© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992