Steirisch-burgenländische Schlösserstraße#
Vorallem der fürstlicher Familie Liechtenstein, die im Übrigen seit 1972 auch auf der Burg lebt, ist es zu verdanken, dass die „stärkste Festung der Christenheit", nämlich die auf einem 482 Meter hohen, steilen Vulkanfelsen gelegene Riegersburg, bis heute in einem vorbildlichen Zustand ist und mit ihren Schauräumen auch zu einer musealen Attraktion geworden ist.
Interne Straßenlänge insgesamt zirka 280 Kilometer.
Oststeiermark und südliches sowie mittleres Burgenland.
Die Oststeiermark sowie das mittlere und südliche Burgenland waren der „Hofzaun" des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation; ein Schutzwall gegen die aus dem Osten herandrängenden wilden Reitervölker und gegen das sich rasant ausbreitende Osmanische Reich. Hier entstand schon im Mittelalter eine Kette von Burgen, eine stolzer als die andere. Ja, östlich der Oststeiermark, direkt an der Grenze zu Ungarn, benannte man das Gebiet wegen seiner vielen wehrhaften Burgen überhaupt gleich als „Burgenland". - Und die meisten von ihnen können sich rühmen, nie in Feindeshand gefallen zu sein. Man bereist die Schlösserstraße aber auch wegen der reizvollen Landschaft, die sich als einziger grüner Garten, in einem gesegneten Klima gelegen, darstellt; besonders zu empfehlen im Frühjahr und im Herbst. Im Süden ein Hügelland mit sanften Kuppen, die in der Ferne verblauen, gegen Norden zu, im steiermär-kischen Teil, ein Mittelgebirgsland, das schon an die Ausläufer des Alpenbogens grenzt. Viele der Burgen erheben sich auf markanten Felsspornen über das umgebende Hügelland und haben dies der speziellen Geologie des Gebietes, einem ehemaligen Vulkanismus, zu verdanken. Damit im Zusammenhang steht aber auch ein besonderes Geschenk der Natur an diesen Landstrich. Es sind seine vielen Thermen, die in den letzten Jahrzehnten wie die Pilze aus dem Boden geschossen sind.
© "Die schönsten Erlebnisstraßen Österreichs" Hilde und Willi Senft