Notiz 084: Antworten im Ebenenwechsel#
(Zeichner Heinz Payer, dialogisch)#
Von Martin Krusche#
Ich hab bezüglich Heinz Payer an anderer Stelle schon erwähnt: „Wir denken in Worten, in Bildern und in Emotionen.“ Dabei bestaune ich immer wieder, wenn jemand mit diesen Mitteln kommuniziert, mit Bildern, weil ich es zwar lesen kann, aber keine Ahnung habe, wie man zu solchem Ausdruck kommt.
Wer auf Worte mit Zeichnungen antwortet, vollzieht einen Ebenenwechsel, der sich nicht in jener banalen Behauptung erschöpft, daß ein Bild mehr als tausend Worte sagen würde. Es ist schlicht eine andere Sprache, ein anderer Weg, um Aussagen zu machen.
Weshalb das gegeneinander stehen sollte, statt komplementär zueinander, leuchtet mir nicht ein.
Wir sollten ja ohnehin mit der Kommunikation über ganz unterschiedliche Codes vertraut sein. Auf der Facebook-Leiste der Origami Ninjas (sowie auf anschließenden Terrains) gab es nun weitere Reaktionen von Payer auf Postings, auf Statements, auf Glossen. Da ich diese Vignetten nicht als Illustration der Beiträge deute, sondern als eigenständige Äußerungen, nehme ich sie hier aus diesem Kontext heraus, lasse sie für sich stehen.
So sieht man, was die Zeichnungen können, wie sie für sich bestehen und beim Betrachten ihrerseits eine Geschichte auslösen, von der sie zu erzählen scheinen. Das macht dann ja auch die Tiefe von Kunst aus und unterscheidet diese von der Illustration.
Die Illustration soll einem bestimmten Zweck dienen. Die Kunst soll – wie erwähnt – ihre Tiefe eröffnen. Die Illustration wird uns beim Betrachten in Beschlag nehmen wollen. Die Kunst muß uns letztlich uns selbst überlassen. (Bilder zum Vergrößern anklicken!)
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