Neufelden, Momente#
(Rückblick auf eine Archipel-Session)#
Von Martin Krusche#
Von der Oststeiermark ins Mühlviertel. Eine Archipel-Session am 17. Jänner 2024. Verständigungsschritte mit Joachim Eckl, der ein Lagerhaus samt dessen Peripherie in ein Kulturzentrum verwandelt hat.
Die unten gelisteten Fotos und Kommentare stammen aus diversen Facebook- und Instagram-Einträgen.
Das Hauptmotiv (rechts oben) zeigt die „Sonnenbarke“, ein Eckl'sches Objekt mit bemerkenswertem Hintergrund. Zitat: „Hier ist ein goldenes Schiff gelandet. Das 23 Meter lange Schiff ist ursprünglich am Starnbergersee gefahren, bis es von Luchino Visconti für den Film 'Ludwig II.' (sein Vorbild war der Sonnenkönig Ludwig XIV.) gekauft worden ist. Im Film taucht es als 'Tristan', einem falschen Raddampfer auf. Helmut Berger und Romy Schneider haben darauf gespielt.“ Quelle
Links: (Crew und Kooperationen) Joachim Eckl wirkt als Künstler und als Impresario. Er lebt mit einer Frau an einem Ort, der voller Bedeutungen und Kunstwerke ist. Das hat verschiedene Konsequenzen. Eine davon sind unsere Debatten über Kunst und deren Bedingungen, wobei sich Bezüge zu Künstler Marcus Kaiser verdichten. Ein andere Konsequenz ist die sich anbahnende Kooperation im Rahmen einer Mühlviertel-Oststeiermark-Connection. Es ist nicht abzusehen, wohin das führen will. Postskriptum: Wie es aussieht, wird nicht bloß Bad Ischl, sondern bald auch Gleisdorf eine Kaiser-Villa haben. Rechts: (Programmentwicklung) Rechts ein Modell des variablen Modulsystems, das ein Zuhause wäre. In der Mitte eine aquarellierte Tuschezeichnung, die ein erhebliches Zeitmaß ihrer Entstehung repräsentiert. Links eine ikonenhafte Auswertung der großen Tuschezeichnung. So eine Andeutung jenes Prozesses, der in Gleisdorf initiiert werden mag.
Links: (Grundlagen) Falls man es in sich hat, wird man völlig voraussetzungslos bemerkenswerte Kunstwerke schaffen können. Doch meist sind Vorleistungen anderer die Fundamente neuer Möglichkeiten. Ich hab in der regionalen Wissens- und Kulturarbeit lieber mit Menschen zu tun, denen etwa die künstlerischen und sozialen Entwicklungen des Westens während des 20. Jahrhunderts mindestens skizzenhaft geläufig sind. Am Beispiel dieses Moments in Joachim Eckls Wunderkammer: Joseph Beuys hat ja vor allem gesagt, jeder Mensch habe das POTENTIAL ein Künstler zu sein, aber dann komme es auch darauf an, welches Genre man bevorzuge und auf welchem Niveau man zu arbeiten befähigt sei. Es kann ja auch so kommen, wie eine buddhistische Nonne mir nach einigen Tagen der Übungen in Zazen lächelnd sagte: „Es ist eben nicht für jeden.“ Rechts: An einem entlegenen Ort.
- Übersicht: Archipel (Wissens- und Kulturarbeit in Gleisdorf)