Die Convention: Ausgangspunkt#
(Unsere Nachbarschaft)#
von Martin KruscheSoll Wissens- und Kulturarbeit sich in relevanten Prozessen entfalten, ist nach meiner Überzeugung eine dynamische Kooperation von Kräften aus Kunst, Wirtschaft und Wissenschaft nicht bloß naheliegend, sondern unverzichtbare Bedingung.
Die Praxis zeigt, daß wir bisher noch nicht ausreichend geübt sind, so ein Setting hierarchiefrei anzuordnen. Das kann nur gelingen, wenn alle Beteiligten auf einen angemessenen Leistungsaustausch achten. Dazu gibt es ein paar simple Voraussetzungen. Wir müssen voneinander erfahren, was die Erwartungen, aber auch die berechtigten Ansprüche der Beteiligten sind.
Ich sehe keine andere interessante Möglichkeit, um eine stabile Kooperation auf Dauer in Gang zu halten. Wie die konkrete Arbeit zeigt, verlangt das allerhand Verständigungs- und Übersetzungsarbeit. Weshalb? Ganz einfach. Spätestens nach ein, zwei Plenartreffen wird man feststellen können, daß die Leute aus Kunst, Wirtschaft und Wissenschaft sehr unterschiedliche Codes und Prioritäten haben.
Ich denke, die dabei nötigen Verständigungsschritte sind ihrerseits wichtige Gegenstände der Wissens- und Kulturarbeit, denen wir uns widmen müssen. Das soll sich im Archipel Gleisdorf auf wenigstens zweierlei Arten ereignen. Im Realraum, also im Raum realer sozialer Begegnung, hab ich dem die „Konferenz in Permanenz“ gewidmet, eine prozeßhafte Arbeitsebene.
Hier im Web ist die „Convention“ für diese Zusammenhänge vorgesehen. Das bedeutet, wir entledigen uns dieser Aufgabe nicht damit, Kooperationen über eine Logo-Wüste auszudrücken. Die „Convention“ werde ich als eine Art Feuilleton entwickeln, in dem Notizen und Features deutlich machen, mit wem wir was zu tun haben.
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