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Flocke: Paradigmen#

(Die Sache mit dem Paradies)#

von Martin Krusche

Einmal im Jahr bin ich mit Norbert Gall unterwegs, um ein Stück Landschaft zu erkunden. Das absolvieren wir ohne genauen Routenplan. Wie einst die Peripatetiker unterm Gehen debattiert haben, tun wir das im Fahren. Und laufend springen wir wo aus der Karre, um uns etwas näher anzusehen.

Das hat einige wesentliche Themenkomplexe. Wir sind beide Automobilpaparazzi, was bedeutet, wir sehen uns unterwegs nach Besonderheiten am Straßenrand um. Wir sind sachkundig, was die Technologie- und Mobilitätsgeschichte angeht. (Da gibt es großen Diskussionsbedarf mit Blick auf die Zukunft.) Wir haben Interesse an Industriedesign. Wir sind beide Väter in ganz verschiedenen Lebensabschnitten unserer Kinder. (Reichlich Gesprächsstoff!)

All das fließt mit einigen anderen Überlegungen in ein großes Thema, über das wir nicht nur miteinander, sondern auch mit anderen zu sprechen hatten. Eigentlich ließe sich mindestens in diesem Teil der Welt, womöglich aber weltweit, mühelos ein Paradies herstellen. Die Bedingungen dazu sind keineswegs träumerisch oder außerirdisch, sondern sehr überschaubar.

  • Gewaltverzicht als Grundlage für
  • sozialen Frieden, zu dem wir auch
  • für Verteilungsgerechtigkeit sorgen müssen;
  • nicht bloß in materiellen, ebenso in sozialen Belangen.
Dazu wären wohl einige Eigenschaften zu üben, wie zum Beispiel Paktfähigkeit und achtsamer Umgang miteinander. Es kann überdies nützlich sein, wenn Wissenserwerb und Bildung nicht mehr als Lachnummern gelten mögen. Oder wenn wir lernen, daß Dissens anregend sein kann und nicht immer eliminiert werden muß.

Das klingt möglichst auch in den schlichten Grundlagen meiner Pädagogik an, welche mit drei Punkten auskommt. Die lassen sich gut in unsere Erwachsenenwelt übertragen: 1) Nicht schlagen. 2) Nicht demütigen. 3) Nicht blöd im Weg stehen. Ich möchte behaupten: Das Paradies ist machbar. Vielleicht momentan nicht grade auf dem Boulevard, aber in Nischen allemal.

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