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Ein "f" für Pininfarina#

(Bentley MkIV Drophead Coupe)#

Von Norbert Gall#

Was man so findet im Fürstentum Monaco? Ich meine, als sich mir dieser monumentale Kühlergrill entgegenschob, war mir schon sofort klar, dass es sich um einen Bentley der Nachkriegsjahre handeln müsste.

Das ist natürlich ein schönes Erlebnis, allerdings ist es nicht so, dass ich das in heimischen Gefilden nicht auch schon erlebt hätte. Diverse Bentley S1 tummeln sich auch in Österreich immer wieder auf diversen Treffen.

Aber als der Wagen von seinem Fahrer elegant in die schmale Seitengasse gelenkt wird, macht mich erst die Cabriolet-Karosserie und schließlich das elegante Heck mit seinen schmalen Leuchten stutzig. Aus dem Augenwinkel erhasche ich einen Blick auf ein kleines, aber bedeutsames Emblem am Kotflügel: das stilisierte "f" für Pininfarina, einst bekannt als Stabilimenti Farina.

(Ergänzung von Ferdinand M. Lanner: „Ab 1930 gab es zwei Farinas, die schöne Karosserien bauten. 1930 verließ Gian Battista Farina - DER 'pinin' Battista Farina - zusammen mit Boano die Firma 'Stabilimenti Farina' des älteren Bruders Giovanni Farina und gründete die 'Pininfarina'. Danach waren es zwei unbahänginge Firmen.“)

Wieder hat mir das Fürstentum ein automobile Perle dargereicht. In Form eines üppigen Automobils, das für seine Zeit die pure Dekadenz verkörpern musste. Ein - nein DAS - Bentley MkIV Drophead Coupe mit Karosserie von Stabilimenti Farina aus 1949. Eine Recherche zu Chassis no. B453CD sagt viel darüber, warum solch ein Auto nicht bloß ein fahrender Gegenstand ist, sondern eine echte Persönlichkeit mit faszinierender Geschichte und folglich starkem Charakter ist:

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„Life for ‘B435CD’ began late in l947 when Dr. Willi Spieler, of Seefeldstrasse 19, Zurich, Switzerland visited the Pininfarina works to commission a unique, custom-designed drophead coupé with alloy coachwork on a right-hand drive Bentley Mark VI chassis to be delivered to the Swiss Bentley agent, Garage de l’Anthernee, Chemin Malombre, Geneva.

Dr. Spieler ordered 11 modifications to the chassis and these are recorded in the build sheets. The engine would be the standard 4,257cc six-cylinder unit - also fitted to the Rolls-Royce Silver Dawn - but to the enhanced Bentley specification with twin SU carburettors. With its bespoke aluminium coachwork, B453CD was thus lighter than the standard steel-bodied Bentley sedan and possessed superior performance.

Chassis testing was completed on May l6th 1948 and ‘B453CD’ was dispatched from the Bentley works on May 21st to Pininfarina, being shipped on June 15th 1948, passing from Dover to Dunkirk to Turin. It is believed that Bentley produced a further two similar chassis that were sent to Pininfarina, both of which were bodied as closed coupés. (…)“ (Quelle)



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