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Bild 'funken030a'

Porsche 911 Carrera 4S Coupé (992)#

(Das Einzelstück)#

von Martin Krusche#

Es kann nur einen geben. Naja, fast. Da existiert eine Mutation dieser Sonderausgabe des aktuellen 911ers, achte Generation. Sozusagen eine Schwarz-weiß-Variation. Ich erfuhr: Einer war für Europa bestimmt, der andere für die USA.

Zur weißen Oberfläche mit schwarzer Schrift gibt’s demnach die Umkehrung: schwarze Oberfläche mit weißer Schrift. Also ist er in diesem Design ein Unikat, das sich ein österreichischer Frächter gesichert hat.

Radikale Scheinwerfer-Technologie. (Zum Vergrößern anklicken!)
Radikale Scheinwerfer-Technologie. (Zum Vergrößern anklicken!)

Ich finde diese Ausführung lustig. Als hätte man Teenagers erlaubt, mit einem fetten schwarzen Filzstift über einen Wertgegenstand herzuziehen. Wir waren vor Ort unterschiedlicher Meinung, ob man mit diesem Porsche auch herumfährt, sich unter Leute begibt.

Nebenbei bemerkt: dieser Allrad-Porsche beginnt auf dem Markt in seiner Basisversion bei rund € 140.000,- und das bedeutet: Ich habe keine Vorstellung, wie Menschen ticken, die sich selbst eine kleine Freude in solcher Preisklasse machen.

Seine 450 PS kann er gut gebrauchen, denn dieser 992 bringt 1.640 Kilo auf die Waage. Zum Vergleich ein Querverweis auf einen attraktiven Klassiker. Das Wort Carrera erinnert an La Carrera Panamericana. Ein Autorennen auf öffentlichen Straßen quer durch Mexico, das 1950 erstmals durchgeführt wurde.

Bild 'funken030b'
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Fotograf Richard Mayr bei der Arbeit.

Das betraf einen Teil der Panamericana, die (mit einigen Lücken) von Alaska bis Feuerland über den gesamten Doppelkontinent führt. Bei so einem Rennen bewährte sich 1954 ein Porsche 550-1500 RS Spyder.

Das ist der Wagentyp, in dem „Little Bastard“ James Dean sein Leben verlor. Den Spitznamen, der auf das Heck des Spyder gemalt war, hatte Dean aus seiner Freundschaft mit „Big Bastard“, dem professionellen Stunt Driver Bill Hickman.

Der Carrea-Spyder ist eigentümlich lackiert. Rennleiter Huschke von Hanstein hatte für den Einsatz des Werksporsches in Mexico Sponsoren gewonnen, die natürlich über das Dekor des Wagens einen PR-Rffekt generieren wollten, was damals noch recht ungewohnt war.

Dieser Spyder verfügte über 117 PS bei einem Leergewicht von 550 Kilo. (So der Vergleich zu den 450 PS des 992 für seine 1.640 Kilo.) Es galt als sehr beachtlich, in der Klasse anno 1954 eine Höchstgeschwindigkeit von rund 220 km/h hinzubekommen und eine Dauergeschwindigkeit nahe der 200 Sachen zu ermöglichen.




Der 1954er Porsche 550-1500 RS Spyder „Carrera Panamericana“ (Foto: Duplo2, CC BY-SA 3.0)
Der 1954er Porsche 550-1500 RS Spyder „Carrera Panamericana“ (Foto: Duplo2, CC BY-SA 3.0)