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Der kleinste Benz Patent-Motorwagen in meiner Kollektion.
Der kleinste Benz Patent-Motorwagen in meiner Kollektion.

Episode 49: Einige Ikonen#

(Zur Verlaufsgeschichte)#

Von Martin Krusche#

Hier die Zusammenfassung einiger Komponenten, die ich auch im Gleisdorfer Zeit.Raum zeige; in Bildern und Objekten. Der Dampftraktor „Fardier“ wurde 1769 vorgestellt. Das war der erste pferdelose Wagen, von dem wir wissen. Ein fahrtaugliches Vehikel, wie durch einen Nachbau geklärt werden konnte.

Den Benz Patent-Motorwagen Nummer 1, Hauptobjekt dieser Episode, konnte man 1886 bei seiner ersten öffentlichen Probefahrt zu sehen. Um die Datierung des zweiten Marcus-Wagens gab es einen ausladenden Streit. Dabei hat sich die Markierung für 1888/89 offenbar durchgesetzt. Seine Fahrtauglichkeit wurde durch die Instandsetzung des Originals bewiesen.

Das älteste heute noch, genauer: wieder fahrbereite Automobil, an dem nicht gezweifelt werden kann, ist der Albl Phönix von 1902. Ein Produkt aus Graz, heute in der Oststeiermark eingestellt.

Die erste Voiturette von Johann Puch gilt als verschollen. Aber die erhaltenen Zeitungsberichte schaffen Evidenz. Für Puch-Automobile von 1904 und 1906 sieht die Sache und Quellenlage besser aus. Es konnten Fahrzeuge erhalten werden. Betuchte Kundschaft kam sehr bald mit höheren Erwartungen an, was in Richtung mehr Leistung, also Vierzylindermotoren wies. Ab da ging es mit der Automobilentwicklung und mit der Kraftentfaltung der Triebwerke zügig voran. Lange Zeit mußte jedoch ein Kraftgewinn der Motoren mit einer erheblichen Gewichtszunahme bezahlt werden.

Cugnots Fardier (Foto: Thesupermat, CC BY-SA 3.0)
Cugnots Fardier (Foto: Thesupermat, CC BY-SA 3.0)
Der zweite Marcus-Wagen
Der zweite Marcus-Wagen

Als ich selbst für einige Tage Kopilot in einem 1927er Steyr XII gewesen bin, konnte ich einen Eindruck bekommen, wie sich die einstige Spitzengeschwindigkeit von rund 70 km/h anfühlt, aber auch anhört. Autos, deren Motoren in den 1930er Jahren mit Kompressoren aufgeladen wurden, verlangten einen sparsamen Einsatz der Ladepumpen, damit einem das Werkel nicht um die Ohren flog. Ich muß erst herausfinden, ab wann Simmerringe als Wellendichtungen verfügbar waren. Ich denke, das begann damals. (Die davor üblichen Dichtungen mit Hanf hatten naturgemäß niederere Belastungsgrenzen.)

Der Grazer Albl Phönix.
Der Grazer Albl Phönix.

So viel zum Geschwindigkeitsspektrum der ersten Jahrzehnte des Automobils. Jene 70 km/h, sind aus heutiger Sicht eine moderate Dimension, waren damals im Alltag der Menschen eine Wucht. Ganz anders freilich in besonderen Nischen.

Der 1909 gebaute „Blitzen-Benz“ war in mehreren Schritten schließlich mit rund 200 PS angetrieben, die aus 21,5 Liter Hubraum kamen. Das ergab 1911 einen Rekord für Landfahrzeuge: 228,1 km/h. Sie ahnen nun vielleicht, der Rennsport ist seit jeher und bis heute eine wichtige Quelle für Entwicklungsschritte.


Werksprospekt
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