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Eine 16 mm Filmkamera (Ciné-Kodak) aus dem Museumsbestand.
Eine 16 mm Filmkamera (Ciné-Kodak) aus dem Museumsbestand.

Nagykanizsa#

Das 2022er Intro#

von Martin Krusche

Die ungarische Stadt Nagykanizsa ist Partnerstadt von Gleisdorf (Oststeiermark). Sie gehört zum Komitat Zala, was einen von 19 Verwaltungsbezirken Ungarns meint. Nagykanizsa hat rund 47.000 Einwohner, ist also über den Daumen gepeilt vier mal so groß wie Gleisdorf.

Die historische Bedeutung der Stadt besteht sehr wesentlich im Zusammenhang mit der Militärgrenze zwischen Österreich und dem Osmanischen Reich.

Die Begriffe „Confinium Militare” oder „Vojna krajina” für diese Zone liefern uns Bezugspunkte einer komplexen Geschichte, in der die Steiermark bei historischer Betrachtung zum Beispiel als „Brücke und Bollwerk“ gedeutet wird.

Ich will davon ausgehen, daß sich hier Zusammenhänge einer kontrastreichen Mentalitätsgeschichte kennenlernen lassen, die bis heute auf beiden Seiten der Staatsgrenze wirksam sind und die zu beachten uns nützt, wenn unser Dialog eventuell auch zu Kooperationen führt.

Neben dem Blick auf das Nagykanizsa der Gegenwart bietet uns eine Befassung mit der historischen Dimension jener Gegend und den Erfahrungen unserer Nachbarn anregende Motive bezüglich der Wirtschafts– und Sozialgeschichte sowie der osteuropäischen Geschichte. Außerdem wird es interessant sein, mehr über aktuelle kulturelle Prioritäten der Menschen dieser Region zu erfahren.