Lyrik: Martin Krusche#
Poiesis (Ein Feuilleton)#
als ich noch ein
berserker war
reizbar und
blut saufend
immer in waffen
lebte ich unter
anderer sonne
als heut
schlafende hunde zu
meinen füßen
messer im stiefel
nadel im hemd
an vielen feuern
zuhause
da war ich mir
selber ein fremder
in krieger-posen
ein wandelnder
untergang
an den hängen
eigener abgründe
aufwärts steigend
schritt für schritt
um ein andrer
zu werden
ein bote der
die alte botschaft
verbrennt
um neuen wegen
raum zu schaffen
und wenn es
das letzte wäre
Ein Beitrag zu: „Am Meer“ (Eine feministische Ausstellung)