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Episode XII: Hochleistungskeramik#

(Nein, es ist keine Töpferei!)#

Von Martin Krusche#

Das Türmchen ist Repräsentant einer atemberaubenden Technologie. Der künstliche Zahn ist ein andersgeartetes Produkt aus der gleichen innovativen Ecke, wo Herstellungsverfahren zur Anwendung kommen, die den meisten Menschen unter uns noch völlig fremd sind.

Natürlich hat sich längst herumgesprochen, daß wir 3D-Scanner und 3D-Drucker in Versionen und Preiskategorien erhalten können, die einem privaten Interesse sehr entgegenkommen. Das macht quasi volkstümliche Varianten solcher Technik für kleine Werkstätten und Haushalte erschwinglich.

Aber die Profi-Liga fährt da schon in ganz anderen Dimensionen Programm und unsere Welt der Güter hat sich fundamental verändert. Der Homo faber, der Mensch, wie er Dinge herstellt, also dem Handwerk nachgeht, wurde inzwischen sehr weitreichend einem „Prometheischen Gefälle“ ausgeliefert. Damit meinte Philosoph Günther Anders die menschliche Erfahrung, was es an uns bewirkt, wann man von Maschinen übertroffen zu wird.

Nein, kein Stück aus der Töpferei!
Nein, kein Stück aus der Töpferei!
Der Brennofen ist hier Geschichte.
Der Brennofen ist hier Geschichte.

Prometheus ist eine mythische Figur. Der „Feuerbringer“ gilt in Europas Kultur als Begründer der Technik. Sein Name bedeutet „Der Vorausschauende“. Diese letzten zweihundert Jahre einer permanenten technischen Revolution konfrontieren uns längst mit selbstlernenden Systemen, unglaublichen Werkzeugen und einer Meßgenauigkeit, auf die der Mensch keinen sinnlichen Zugriff mehr hat.

Das war nun ein unglaublicher, kaum erschöpfend beschreibbarer Weg von der ersten Zähmung des Feuers zu dem, was uns aktuell umgibt. Ich darf hier mit diesen kleinen Leihgaben der Firma Lithoz Werkstücke jener neuen Ära zeigen. So endet ein erster Arbeitszyklus im Zweier-Slot unseres Projektes „Zeit.Raum“.


  • Alle Fotos: Martin Krusche

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