Liebe Schwestern,#
von Eva Surmavon meiner längst fälligen Feldstudie bringe ich euch
taube Brennnesselfinger, wundgescheuerte Knie
und Louises Riesenspinne.
Als Alte Meisterin wälze ich mich
dem in Aussicht gestellten Wunder entgegen.
Auf Sichtbarkeit verzichte ich,
zu Gunsten der romantischen Berührung.
Nur sie verkleinert den Abstand zum Morgen.
Unter der Rasierklinge der Klavierspielerin
häute ich mich heute und ziehe mich Zug um Zug
ab in eine neue Zeit.
Mein Mittelalter ist mit einem Schlag vorüber.
Der ominöse Abgabetermin rückt näher.
Und ich werde fraglos den Löffel abgeben.
Ein adäquates Bild von der Welt muss entstehen.
Lasst uns die Augen daher gemeinsam schließen und
schweigen! Ohne Hast beharrlich und vereint schweigen.
Die Hände ruhen und Aristoteles
hält endlich und nachhaltig den Mund.
Es grüßt euch forschungsreisend,
Alexandra Humboldt