Zugedröhnt#
von Eva SurmaDer schmerzlose Schmerz
hockt zusammengekauert im Hohlraum,
im Vogelknochen,
sehend unsichtbar
hinter dem dritten Auge.
Er staunt nicht.
Er weint nicht.
Selbst für die Dummheit
zu unbedarft
werfen sich vermeintliche Granden auf,
uns und einander beredt
weiter zu belügen.
Es wundert uns nicht.
Es berührt uns nicht.
Als wäre der Sinn des Lebens
ein langwieriges und besinnungsloses
Dahindämmern,
ein Sterben um des Sterbens Willen,
tonloses Seufzen.
Angst und Verlust lassen sich
reziprok verleugnen.
Auf zu neuen Ufern! rufen die Verräter und strecken lachend und Partylaune mimend den großen Zeh schon übermütig in den Styx. Wir taumeln zugedröhnt. Wir tanzen ins Verderben.