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FrauenAlphabet#

von Eva Surma

Angst: eine zugeschrieben weibliche Eigenschaft. Frauen, die keine Angst zeigen, sind furchterregend und gänzlich unweiblich. Wahrscheinlich psychisch schwerst gestört.

Blut: Frauen bluten eben. So ist das. Von ihrem 13. bis zu ihrem 53. Lebensjahr verlieren Frauen 20 bis 40 Liter Blut. Ungefähr einen Liter jährlich. Hormonell verhütet bluten sie dementsprechend weniger und leben daher hygienischer und lustvoller.

Cellulitis: Frauenhaut muss glatt und weich sein. Apotheken machen einen Riesenumsatz mit Cellulitis Vorbeuge- und Behandlungsprodukten. Sowohl Frauen, als auch Männer und Kinder sehnen sich nach weicher, reiner und faltenfreier Frauenhaut.

Demenz: Frauen vergessen viel. Sie arbeiten nicht so konzentriert wie Männer, weil sie ständig auch an etwas anderes denken müssen. Bin ich wohl schön genug? Was kauf ich am Heimweg ein? Was wünscht sich der Partner zu Weihnachten? Wer holt die Kinder vom Kindergarten ab? Wie ist die Mathe-Schularbeit heute ausgefallen?

Eierstöcke: sieht man nicht. Daher sagt man von Frauen selten: Die hat Eier. Man sagt eher: Die hat Titten. Oder die hat einen fetten Arsch.

Frauen: machen alles zum Problem, weil sie sich einfach nicht damit abfinden können, dass das Leben voll von Herausforderungen ist. Denen kann man feig aus dem Weg gehen, oder sich ihnen heldenhaft stellen. Aber bitte nicht darüber reden! Das macht letzten Endes auch die beste Freundin auf die Dauer kaputt.

Grazie: Frauen, die sich nicht mit einer gewissen Grazie bewegen, gefallen niemandem. Eine Frau mit Stil, weiß sich zu Kleiden und zu benehmen. Andernfalls wird sie niemals einen gescheiten Mann kriegen.

Haushalt: Das bisschen Haushalt ist doch nicht der Rede wert!

Interessen: Frauen haben andere Interessen als Männer. Frauen, auf deren Nachtkästchen das Buch: Die Jagdprüfung liegt, sind suspekt.

Jargon: Frauen sprechen nicht im Dialekt. Frauen sprechen schön und nur von schönen Dingen. Frauen verwenden keine Schimpfwörter und behalten erlittene Demütigungen für sich. Frauen mischen sich nicht in Männerangelegenheiten und sprechen daher am besten über andere Frauen, die sie weder persönlich kennen noch mögen.

Kultur: Frauen sind zuständig für Kulturerziehung in der Familie. Der Genderreport in Kunst und Kultur hat uns zwar gezeigt, dass Frauen als Kulturschaffende bis zu 40% weniger verdienen, aber trotzdem schenken Frauen zu Weihnachten immer noch Dinge, an denen Männer verdienen. Konzerte von männlichen Stars, Bilder von männlichen Malern, …

Lust: Frauen bereiten Lust. Sie lieben guten Sex. Was guter Sex ist, sehen sie sich vorher alleine oder in Gesellschaft als Porno an. Das steigert die Lust und zeigt an, wo`s langgeht. Ob und welche Lust Frauen selbst haben, oder wie sie sind, wenn sie lüstern sind, das möchte bitte niemand wissen. Auch sie selbst nicht. Pfui!

Mama: die ureigenste Bestimmung der Frau ist es, zu gebären. Maria hat das sogar jungfräulich und im Stall geschafft, also wird das mit unserer modernen Medizin wohl nicht so schwer sein.

Natur: Frauen haben auf Grund ihres immanenten Brutpflegeinstinkts eine passive Natur. Sie passen sich den Umständen an und bringen niemanden in Gefahr. Auch wenn sie in anderen Umständen sind. Wichtig ist immer, dass alle anderen sich wohl fühlen. Daher kümmern Frauen sich auch um die Abtreibung, falls kein Nachwuchs erwünscht ist.

Orgasmus: Frauen sollen nicht frigide sein. Aber wenn sie einen Orgasmus haben oder vielleicht sogar mehrere in Folge, dann ist sicher auch was nicht in Ordnung. Frauen, die über ihre Orgasmen sprechen, machen sich in aller Öffentlichkeit lächerlich.

Plan: Frauen haben niemals einen Plan. Und wenn sie einen haben, und das Kind wird krank, dann wird der Plan so lange aufgeschoben, bis er vergessen ist. War nicht so wichtig. Hauptsache das Kind ist wieder gesund.

Quälen: Frauen lieben es, sich selbst zu quälen, indem sie sich einschnüren, hochbinden, aufstöckeln oder zurechtspritzen. Daher ist es ganz selbstverständlich, dass sie auch Sex super finden, bei dem sie gequält werden. Ein bisschen Schmerz und Erniedrigung gehört für Frauen dazu.

Rosen: Alle Frauen lieben rote Rosen. Wenn man einer Frau rote Rosen schenkt, dann weiß sie, was sie zu erwarten hat. Wenn sie die Rosen freudvoll entgegennimmt, stimmt sie allem zu, was der Überbringer vorhat.

Stimme: Frauen sprechen mit lieblicher Stimme. Frauen kreischen nicht und sprechen nicht ungefragt. Sie unterbrechen niemanden.

Tot: Heuer waren 25 Frauen tot, weil ihre ehemaligen oder aktuellen Partner oder andere Männer aus der Familie sie ermordet haben. Profil hat ihnen die Titelseite gewidmet, ihre Geschichten erzählt und basta. Das wird wohl genügen. Femizide sind ein Thema, das schlechte Stimmung verbreitet.

Unschuld: Mädchen müssen so lange wie möglich ihre Unschuld bewahren, während im Fußballverein, beim Heer und in Laufhäusern Männer beiläufig lernen, worauf es ankommt. Daraus entsteht auch das Schwarmwissen darüber, welche Frau etwas taugt und welche nicht.

Vulva: Nur von der Scheide zu reden, wäre so als würde man den Mann nur auf seine Eichel reduzieren. Natürlich funktionieren Geschlechtsteile nur in Körperlichkeit eingebettet. Wenn die Vulva nicht feucht genug ist, nennt man eine Frau frigid. Wenn die Vulva zu feucht ist, sagt man Schlampe.

Wechseljahre: von den Frauen gefürchtet, von den Männern verlacht. Man erzählt Frauen, dass sie im Wechsel keine Lust mehr empfinden, damit sie sich besser den Enkelkindern widmen können. Wechselbeschwerden zerstören die Lebensqualität, so hört man. Im Gegenteil: Wenn das Bluten endet, beginnt die Freiheit.

Xanthippe: Sokrates´ Frau. Kennt man. Was nicht allen bekannt ist: Sie hat sich sehr oft über Sokrates geärgert, weil der sich nichts gemerkt hat. Immer wieder musste sie ihm dasselbe sagen. Schließlich hielt sie ihn dazu an, alles aufzuschreiben. Seine Schriften sind legendär.

Ysop-Kraut: als Tee gegen Hysterie und Menstruationsbeschwerden. Wenn Frauen unleidlich sind und grundlos übellaunig, wirkt eine Tasse Ysop-Tee oft Wunder. Ansonsten bleibt nur noch die Nervenheilanstalt.

Zipferl: Frauen sind traurig, weil sie kein Zipferl haben. Das hat schon der berühmte Freud festgestellt. Wie er zu diesem Ergebnis kam, ist heute nicht mehr belegt. Dabei gibt es immer weniger Frauen, die sich mit nur einem Zipferl zufriedengeben. In unserer Zeit ist das Pokemon Sammeln ein beliebtes Hobby.