Gleisdorf vor Jahren III#

2005: das ist so nun wohl auch geschichte. (dafür in der saison ein riesiger, brummender kühlschrank beim forum kloster, als wäre ein postbus mit laufendem motor geparkt.)

im jahr 2001, als die ASO (allgemeine sonderschule gleisdorf) noch am alten standort in der schillerstraße eingerichtet war,...

...konnte am hang unter dem gebäude ein kleiner garten genutzt werden. dort wurde eines tages im juni getanzt.

es war gesamt ein sehr fröhliches fest nahe der zweispurigen durchzugsstraße.

2001: an einem berührungspunkt von ludwig binder-straße und weizerstraße gab es über dem gleisbach einst ein wasserspiel, das nicht mehr existiert. ich hab es auf einem foto wiederentdeckt, das künstler hartmut skerbisch (†) zeigt.

wo die ludwig binder-straße in einer kurve beginnt und die weizerstraße richtung stadtzentrum verläuft, verschwindet der gleisbach unter der erde, um ein stück weiter westlich - am ledererweg - wieder aufzutauchen, wo er offen weiterfließt, um vor der bürgergasse erneut im untergrund zu verschwinden.

2005: die mitteilung „du bist ja nicht ganz dicht!“ ist immer ein warnruf. während sich ein mensch in solcher verfassung ein leben lang einrichten kann, entsteht bei häusern sofortiger handelungsbedarf, sonst wird es mit jedem gewitter teurer.

so auch bei der kirche, was schwindelnde höhe bedeutet. übrigens: den brunnen am kirchriegel hatte ich völlig vergessen.

2010: paula kleinhappel im conny-shop (verleih und verkauf)

wenn man begreift, daß ein staatsvolk LITERARITÄT nicht durch die lektüre von goethe und schiller erworben hat, sondern vor allem durch groschenhefte und leichte unterhaltung,...

...blickt man anders auf das ende dieser ära. video killed the radio star, die DVD machte VHS platt, streaming schuf ganz neue verhältnisse.

und hinter dem vorhang filme, die der jugend vorenthalten werden sollten.

anno 2016: der gleisdorfer bus-terminal im alten zustand, mit wenig wetterschutz für wartende. (aber da konnte der winterdienst zackig durchfahren.)

2017: komfort-schub für die fahrgäste. jetzt wurde es was mit sitzplätzen, überdachung und elektronischem kommunikationssystem statt der stehengebliebenen uhr.

ein neues dach kam 2005 rauf, die roleaus blieben bis heute unten. ich höre: die bisher vorgeschlagenen projekte wurden vor allem aus gründen der ortsbild-sicherung abgelehnt. und manche träumen immer noch, daß die gastwirtschaft wiederbelebt werden könnte.

im jahr 2009 hat „kunst ost“ einen beitrag („next code: crossing“) für das festival „steirischer herbst“ realisiert, der auf mehrere innenstadt-geschäfte verteilt wurde.

angelpunkt war der „einraum“ in der bürgergasse. ein kunstraum auf dem boden der vormaligen firma csamay, von barbara lukas zur verfügung gestellt.

hier sieht man auch noch eine frühere variante des angrenzenden friseurladens.

apropos vormalige firma csamay: da hab ich noch ein stück vom schriftzug gefunden.

amtsanmaßung? eigentlich nicht. albin dimnik (hier rechts beim fasching des jahres 2006) war auch von beruf polizist. der versierte schrauber hat uns heuer verlassen. er war eine prägende persönlichkeit der regionalen schrauber-szene. man konnte ihn hauptsächlich in seinem alten britischen wolsley roadster und in seinem eigenwillig lackierten puch-schammerl sehn.