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Bild 'transit007'

Transit: Schweigen#

(Die Bruchstelle)#

von Martin Krusche

Zwischen dem ersten Motiv dieser Serie, das „Soziale Distanz“ ausdrückt, und dem „Minimalismus“ (Die verebbende Erzählung) mag so eine Situation liegen. Was errichtet wurde, ist bezüglich der Mitteilungen verloschen. So wie jede Schrift letztlich schwindet. Es bleibt eine Ruine, die beizeiten ebenso versinkt.

Ich sehe darin eine Anregung, um zwischen Werk und Wirkung zu unterscheiden. Sie kennen vermutlich dieses populäre Motiv, wonach Menschen Spuren hinterlassen möchten, manche mitunter zu Lebzeiten den Wunsch haben, sich ein Denkmal zu setzen.

Manchen würde ein Straßennamen genügen, andere Würde eine Marmortafel zusagen, die an eine Schenkung erinnert, etwa eine Kunstsammlung, andere wollen ein ganzes Haus oder gar einen Tempel für sich stehen lassen.

Bleibt noch die Frage, wie groß man das Zeitfenster der Betrachtung machen möchte. Mein Werk erarbeite ich jetzt, das mag seine Wirkung über mich hinaus haben. Aber weshalb sollte ich mich mit dieser möglichen Nachwirkung auch nur einen Augenblick befassen? (Friedhof Graz, St. Peter)

Postskriptum#

Ich erinnere mich, daß Architekt Albert Speer in seinen Erinnerungen notiert hatte, wie er und Adolf Hitler über eine Architektur nachdachten, die nach Jahrtausenden - auch noch als Ruinen - imposant aussehen könnte. (Ich finde das belustigend bis lächerlich.)