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Notiz 013: Du muaßtn drahn#

(Der Sozialwissenschafter Günther Marchner)#

von Martin Krusche

Das heißt: Du mußt den Baum drehen. Wo und weshalb? „Wenn du im Wald einen Baum umschneidest, dann ist das Problem, daß der im Ast herumhängt.“ Dadurch kann er seine Fallrichtng so schnell ändern, daß es gelegentlich Tote gibt. Baumfälle und Holzrücken gehört bis heute zu den äußerst gefährlichen Arbeiten, bei denen manchmal auch erfahrene Routiniers zu Schaden kommen.

Wo also keine Forwarder, Skidder, Harvester und ähnlich schweres Gerät in die Wälder rollen, um Kleinholz zu machen, stehen einzelne Menschen mit ihren Werkzeugen und Sägen zwischen den Bäumen, um ein enormes Kräftespiel zu entfachen.

Ich hab erst kürzlich wieder mit einem Mann gesprochen, der unter seinem Haus Wald zugekauft hat und immer wieder alleine Holzarbeiten geht. Überflüssig zu erwähnen, daß das lebensgefährlich sein kann. Günther Marchner kennt diese Zusammenhänge teils aus Erzählungen der Eltern und teils aus eigenen Erfahrungen. Das Video von rund sechs Minuten Länge gibt einen kleinen Eindruck, womit man es da zu tun hat(te). Siehe dazu auch:

Das erloschene Bild (Ein Wegmarke am Sandriegelweg)#

„Der Standort läßt mich annehmen, daß es einst ein Marterl gewesen ist, eine Mahnung nach einem Unfall. Holzarbeiten gehören zu den extrem gefährlichen Jobs der agrarischen Welt, bei denen selbst erfahrene Routiniers nie außer Gefahr sind. So können etwa fallende Bäume durch verfangende Kronen augenblicklich die Richtung ändern und jemanden verletzten oder sogar töten. Derlei könnte dem Bild zugrunde liegen.“ (Quelle)


Bild 'holzschlitten'