Amazonas#
von David Weger; BRG Körösi, 6a; Betreuung: Hollomey; 72 Punkte;Die Länge und der Wettkampf mit dem Nil#
Immer wieder gibt es Untersuchungen über die Quelle des Amazonas. Bis ins frühe 20. Jahrhundert war das der Marañón Strom in der Nähe des Lauricocha Sees in den nördlichen peruanischen Anden. In den 1930er Jahren suchte man aber nach weiter südlich gelegeneren Quellen. So wurde 1934 der in Südperu entspringenden Ukayali als mögliche Quelle identifiziert und 1953 vermutete man mit den Quellen des Rio Tambo - eines Seitenarms des Ukayali - am Cerro Huagra (5239 Meter) den Ursprung des Amazonas gefunden zu haben. 1969 wurde der Nevado Mismi als mündungsfernste Quelle vorgeschlagen. Die Gesamtlänge des Amazonas von rund 6.448 km wird heute vom Carhuasanta/Lloquera über den sogenannten Canal do Norte gemessen.
1971 wurde eine kartographischen Studie des National Geographic Society durchgeführt. Diese bestätigte den Nevado Mismi als Quelle. Nach einer Expedition eines Teams des National Geographics entstand im Oktober 1972 ein Artikel, der den Schmelzwassersee "Laguna McIntyre" an den Hängen des Nevado Mismi als Quelle des Amazonas weltbekannt machte. Zwei Jahrzehnte später, genauer im Jahr 1996 besuchte dann eine Expedition der Royal Geographical Society die Region und bestimmte einen anderen Nebenarm des Apurimac als erste Quellregion des Amazonas.
Es gibt aber noch andere Berechnungen über die Länge des Amazonas. Diese schließen einen weiteren Flussarm mit ein und erhöhen somit das Messergebnis auf 6.750 km. Somit wäre der Amazonas also 80 km länger als der Nil. Diese Ergebnis ist aber nicht unumstritten, da der miteinbezogene Rio Pará eigentlich nicht mehr zum Amazonasbecken gehört.
Die letzten Messungen fanden 2007 und 2008 statt. Die Region des Nevado Mismi wurde mit Hilfe modernster Technologien neu vermessen und ergab ein anderes Ergebnis als 1996: der Apacheta ist rund 10 km länger als der Carruhasanta und somit die mündungsfernste Quelle des Amazonas. Die im Anschluss angestellten Berechnungen basieren auf Satellitenfotos. Diese ergeben eine Gesamtstrecke von 6.992 km: von der Quelle des Apacheta bis zur Mündung der Marajó Bucht. Gleichzeitig bestimmte man mit den gleichen Verfahren auch die Länge des Nils neu: dieser wurde auf 6.853 km Länge gemessen. Zusammenfassend ergaben sich also für den Nil 200 km mehr als bisher, dennoch ist er 145 km kürzer als der Amazonas.
Verkehr#
Der Amazonas dient als Hauptverkehrsader des Gebiets. Neben Güterschiffen befahren auch zahlreiche Kreuzfahrtschiffe die vielen Nebenflüsse des Amazonas. Dadurch ist der Fluss täglich einer hohen Verschmutzung ausgesetzt. So sterben viele Fische und auch Säugetiere.
Weiters wird der Amazonas auch für den Nahverkehr benutzt. Da es keine Brücken gibt, überqueren die Einwohner den Amazonas mit Kanus oder kleineren Booten.
Umweltverschmutzung#
Neben der Verschmutzung durch die Schifffahrt wird der Amazonas aber auch beispielsweise durch die vielen Goldgräber verunreinigt. Diese benutzen giftiges Quecksilber. So wurden in den letzten 10 Jahren ca. 2000 Tonnen in den Fluss geschüttet. Neben dem Tiersterben können auch- sowohl bei Tieren und als auch Menschen- Missbildungen, Erbschäden und Tod als Folge eintreten..
Bewohner#
Die Amtsprache im brasilianischen Regenwald ist Portugiesisch. Im Amazonasgebiet leben ca. 15 Mio Menschen (Ureinwohner, Indianer...) Die Häuser, welche auf Stelzen gebaut werden, bestehen hauptsächlich aus Lehm und Holz. Viele Einwohner leben vom Fischfang, handeln mit Früchten und Nüssen und betreiben Viehzucht.
Das Nationalgericht der Ureinwohner ist Xibe, das ist ein Brei aus gemahlenen Maniok-Wurzeln. Die Manioka Pflanze wird dabei bis zu 3m hoch. Verwendet werden zum Essen allerdings nur die 8cm dicken und ca. 90cm langen Wurzelknollen.
Überschwemmungen#
Zwischen Oktober und Juni ist Regenzeit und es werden viele Flächen um den Amazonas überschwemmt. Der Boden im Amazonasgebiet ist eigentlich unfruchtbar, durch die Regenzeit bildet sich aber eine fruchtbare Humusschicht.
Artenvielfalt#
Die Artenvielfalt der Pflanzen im Regenwald ist sehr groß. Es finden sich darunter auch Mangroven, Orchideen und Mammutbäume, die bis zu 150 m hoch werden können.
Recherche#
- Quelle 1: http://www.visitamazonas.com.br/deutsch 14.4.2013
- Quelle 2: http://www.geolinde.musin.de/raummenschnatur/blicke/projekt%208c%20ergebnis/Amazonas-%20Lisa%20Franzi%20Mira%20Alina/Amazonas-%20Regenwald%20komplett/Amazonas.html 14.4.2013
- Quelle 3: Pavia, Fabienne; Odinetz, Herve Collart: Die großen Flüsse der Welt - Der Amazonas. ECO Verlag, Berlin 1999.
Eventuelle Quellen die andere gefunden haben (Bitte Namen und Quelle angeben):
- Der große Brockhaus Online sagt u.a.: Amazonenstrom, der größte Strom von Südamerika mit dem größten Stromgebiet der Erde (7 Mio. km²), 6 400 km (nach neueren Messungen mit rund 6 800 km auch der längste Fluss der Erde). Der Amazonas entsteht durch Vereinigung der in den peruanischen Kordilleren entspringenden Quellflüsse Marañón, Huallaga und Ucayali und durchfließt in fast westöstlicher Richtung das brasilianische Tiefland; im Mittellauf Solimões genannt. Auf brasilianischem Gebiet nimmt er über 220 Nebenflüsse auf (davon rd. 100 schiffbar), u. a.: Napo, Putumayo-Içá, Japurá, Rio Negro mit Rio Branco von Norden, Javari, Juruá, Purús, Rio Madeira, Tapajós, Xingu von Süden, die zum Teil an Länge und Wasserreichtum die bedeutendsten Ströme anderer Erdteile übertreffen. Die sedimentreichen Nebenflüsse aus dem andinen Gebiet werden als »Weißwasser-«, die sinkstoffarmen Flüsse aus dem Brasilianischen Bergland als »Klarwasser-« und die Humusmaterial führenden Flüsse aus den Überschwemmungsgebieten des westlichen Amazonien als »Schwarzwasserflüsse« bezeichnet.