August Musger#
von Markus Schleifer, Hannes Schörghuber; BRG Kepler, 5a; Betreuung: Rath; 78 Punkte;Geboren: 10. Februar 1868, Eisenerz
Gestorben: 30. Oktober 1929, Graz
Nach der Volksschule in Eisenerz besuchte der begabte Schüler das Lichtenfelsgymnasium in Graz.
1881 wechselte er ins fürstbischöfliche Knabenseminar. Da das Knabenseminar nur die untersten Klassen führte, wechselte August Musger ins Akademische Gymnasium.
Die Reifeprüfung schloss Musger mit ausgezeichnetem Erfolg ab. Der Absolvent der theologischen Fakultät wurde 1890 zum Priester geweiht, danach war er als Kaplan in Preding tätig.
Erst studierte Musger Mathematik und Physik sowie Zeichnen in Graz. Nach dem Studium wurde er am Knabenseminar Lehrer für Mathematik, Physik und Freihandzeichen. Der Lehrer ist vom neuen Kino begeistert.
Erfindung der Zeitlupe#
Die Kinematografie stand Ende des 19. Jhd. noch am Anfang. Es gab aufgrund der Tatsache, dass nur 16 Bilder pro Sekunde gezeigt wurden, ein störendes Flimmern, weshalb viele Menschen Filme nicht lange betrachten konnten.Musger fasste nun den Gedanken, dass die ruckweise Filmbewegung überhaupt aufgegeben wird und ein kontinuierlicher Filmtransport möglich sein sollte. Er untersuchte zwei Möglichkeiten, einen Ausgleich zu schaffen: Durch einen schwenkbaren Planspiegel oder mittels einer Spiegeltrommel.
Die Erfindung eines Apparates mit Spiegelrad#
Durch die Verwendung eines Planspiegels konnte eine Teillösung gefunden werden.
Musger dachte sich dabei eine Konstruktion aus, durch die eine relative Verschiebung zwischen Film und Bild verhindert werden konnte. Anstatt des Planspiegels verwendete er eine Spiegeltrommel, welche auch Spiegelrad genannt wird.
Diese reichte er zwar als Patent ein, er bezahlte jedoch die Gebühren nicht und das Patent erlosch. Die Firma Ernemann trat 1914 mit einer Zeitlupe an die Öffentlichkeit, die genau der Erfindung August Musger entsprach.
Ehrungen#
1937 Straßenbenennung in Wien (22.Bezirk Donaustadt) und Graz (3.Bezirk Geidorf)
1938 Erstellung einer Biografie von Prof. Dr. Paul von Schrott
1948 Gedenktafel am Geburtshaus in Eisenerz
1955 Erste Radiosendung über das Leben und Wirken August Musgers
1959 Aufnahme in die steirische Ehrengalerie; Büste im Burghof der Steiermärkischen Landesregierung
1964 Zweite Radiosendung
1967 Gedenktafel im Bischöflichen Seminar und Gymnasium
1968 Dritte Radiosendung
1979 Sondermarke und Gedenkschrift zum 50. Todestag
1980 Hauptschule in Kindberg erhält den Namen August Musger - Hauptschule
1981 Vierte Radiosendung
1994 Ausstellung an der Universitätsbibliothek Graz
2000 Ausstellung im Bischöflichen Gymnasium Graz
Recherche#
Recherchen von Markus Schleifer & Hannes Schörghuber:
- Quelle 1: Thomas Stummer (Koordination und Chefredaktion): http://www.steiermark.at/cms/beitrag/10000818/2047 15.3.2013
- Quelle 2: Hohenester/Kügerl: Katalog zur Austellung 17.01 - 09.03 1994 "August Musger" der Karl-Franzens-Universitätsbibliothek Graz
- Quelle 3: Kunst_und_Kultur/Bücher/Österreichisches_Personenlexikon_1992/Musger,_August 15.03.2013
- Quelle 4: AEIOU/Musger,_August 15.03.2013
Gut zu wissen, dass es auch steirische Erfinder gibt.
-- Unbekannt, Montag, 24. Juni 2013, 14:48